Der Kirchenchor Rast-Bichtlingen und die Stadtkapelle Mengen haben mit ihrem Gemeinschaftskonzert alle Erwartungen übertroffen. Die Sängerinnen und Sänger begeisterten gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern die vielen Zuhörer, die die Mengener Liebfrauenkirche aus allen Nähten platzen ließ. Spontaner stehender Applaus brandete auf, als die letzten Töne des Abends verklungen waren und sich die Anspannung löste. Zuvor hatten Orchester und Chor mit einem eineinhalbstündigen Programm das Publikum mit moderner und klassischer Musik in Atem gehalten, mit Ausflügen in die Filmmusik, Abstechern zu alten Meistern, Pop und zeitgenössischer Musik.

Vater unser auf Swahili

Zustande gekommen war das Gemeinschaftskonzert durch Beziehungen einzelner Vereinsmitglieder. Der Mut für das ambitionierte Projekt hat sich mehr als gelohnt. Beide Ensembles badeten in der raumfüllenden Akustik und sorgten mit ihren Darbietungen für ein erhebendes Klangerlebnis. Vor allem die gemeinsamen Stücke am Schluss wie das „Halleluja“ von Händel oder das herzerfrischende afrikanische „Baba Yetu“, das „Vater unser“ in afrikanischem Swahili, sorgten für wohlige Schauer – nicht nur beim Publikum.

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Gefühlvoll und dynamisch

Der stimmgewaltige Chor unter der Leitung von Volker Nagel zeigte sich ausgewogen in der Balance und sicher in der Intonation, stimmungsvoll begleitet von Orgel und Cello. Dem stand die Stadtkapelle mit deren Dirigent Ralf Uhl in nichts nach und überzeugte mit gefühlvoller Dynamik und einfühlsamem Zusammenspiel.

Publikum singt mit

Als Zugabe hatten sich die Dirigenten noch etwas Besonders einfallen lassen: gemeinsam wurde das traditionsreiche Mengener Ölberglied klangvoll in Szene gesetzt, verstärkt durch den Gesang des Publikums. Wohl selten muss dieses Lied so inbrünstig vorgetragen worden sein wie an diesem Abend, ist es doch einem besonderen Maiwunder gewidmet und entlockte deshalb so manchem Konzertbesucher eine Träne. Die Akteure sind sich einig, dass Ähnliches gerne wieder gemeinsam stattfinden könne.