Zur ersten Sitzung nach der Bundestagswahl fanden die Mitglieder des CDU-Kreisvorstands und die Ortsvorsitzenden aus dem Kreisgebiet in Sigmaringen zusammen, informiert Alexandra Hellstern-Missel im Namen der CDU. Der Vorsitzende Klaus Burger gratulierte dabei Thomas Bareiß, der mit 30 Prozent der Erststimmen das Direktmandat wieder gewann und so den Wahlkreis 295 auch in den nächsten vier Jahren in Berlin vertritt. Froh stimme ihn auch, dass Rot-Rot-Grün verhindert worden sei.

Bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen von Bareiß protestierten Klimaschützer gegen den Bundestagsabgeordneten.
Bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen von Bareiß protestierten Klimaschützer gegen den Bundestagsabgeordneten. | Bild: Volk, Siegfried

Bareiß bezeichnet Campact-Kampagne als „schmutzig“

Die CDU habe im Wahlkampf Fehler gemacht. In Kernkompetenzen, wie beispielsweise zur Sozialen Marktwirtschaft oder Inneren Sicherheit seien die Zustimmungswerte deutlich ausgeblieben. Er bezeichnete die Campact-Kampagne gegen Bareiß als „schmutzig“. Um alles in Ruhe aufarbeiten zu können, schlug Landtagsabgeordneter Klaus Burger vor, im November mit allen Mitgliedern eine zweitägige Klausur im Kreisverband Sigmaringen abzuhalten.

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Bareiß trotz Verlust mit Ergebnis zufrieden

Thomas Bareiß räumte ein, dass ihn im Hinblick auf Meinungsumfragen einige Selbstzweifel geplagt hätten. Dass das herbeigeredete Kopf-an-Kopf-Rennen zum Mitbewerber Kretschmann sich nicht bewahrheitete, zeige, wie fragil Umfragen seien. Über das Ergebnis sei er froh und glücklich, sagte Bareiß. Obwohl er und seine Partei in seinem Wahlkreis deutlich Stimmen verloren haben.

Bareiß sieht Laschet als Hauptverantwortlichen für Wahlschlappe

Kanzlerkandidat Armin Laschet habe einen großen Anteil an der Wahlschlappe, sagte Bareiß. Bareiß schwebt im Bezirksverband Württemberg-Hohenzollern, dessen Chef er ist, eine intensive Diskussion vor.

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Neuausrichtung der CDU gefordert

Inhaltlich müsse die CDU sich neu aufstellen. Dazu bedürfe es frischer Ideen. Trotz 16 Jahre guter Politik, auf die die CDU stolz sein könne, sei es leider nicht gut gelungen, die Inhalte dem Wahlvolk zu vermitteln. Es müsse der Markenkern der Partei deutlich herausgestellt werden. In Bezug auf die „unterirdische“ Campact-Kampagne schwebt ihm eine Analyse der Vorkommnisse vor, um notwendige Schritte einleiten zu können. Neben der Wahlanalyse galt es, sechs neue Mitglieder im CDU-Kreisverband aufzunehmen.