Die Feuerwehrleute aus dem Kernort Stetten sowie aus den Abteilungen Frohnstetten, Storzingen und Glashütte haben am Samstagabend in der Hohenzollernhalle in Frohnstetten Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten. Insgesamt 59 Einsätze, darunter 16 Brände und 43 technische Hilfeleistungen forderten den Kameradinnen und Kameraden einiges ab. Auch wenn die Hilfsleistungen inzwischen die Mehrzahl der Einsätze bildeten, so bleibe „die Brandbekämpfung immer noch unser Kerngeschäft“, betonten Kommandant Thomas Straub und der stellvertretende Kreisbrandmeister, Marcus Siber. Je weniger es brenne, desto wichtiger sei die permanente Ausbildung der Einsatzkräfte.

Vor dem Hintergrund, dass die Einsätze der Blauröcke gegenüber dem Vorjahr „um 68 Prozent zugenommen“ hatten, machte Stettens Feuerwehrchef deutlich, wie wichtig es sei, „den Ausbildungsstand hochzuhalten“, sei es an der Landesfeuerwehrschule, auf Orts- und Kreisebene oder aber auch online. „Wir werden das im kommenden Jahr verstärkt in Angriff nehmen“, legte Straub einen entsprechenden Schwerpunkt fest. Auch in Sachen Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans und der Beschaffung der notwendigen Fahrzeuge werde das Kommando am Ball bleiben, versprach er. Ohnehin hatte der neue Plan das Kommando auch im vergangenen Jahr noch stark gefordert. Inzwischen sei man aber in der Umsetzung, was nicht zuletzt durch den aktuellen Beschluss des Gemeinderates zum Kauf des neuen Einsatzleitwagens dokumentiert sei. Dieser schlage aktuell mit mehr als 300.000 Euro zu Buche, wobei man ursprünglich mal mit Kosten unter 200.000 Euro gerechnet habe.

Die „Preisexplosion im Feuerwehrwesen ist wirklich bedenklich“, waren sich die komplette Feuerwehrführung und auch Bürgermeister Maik Lehn einig. In seinem Grußwort hob Lehn aber dennoch hervor, dass Verwaltung und Gemeinderat stets bestrebt seien, „unsere Wehren bestmöglich auszustatten“. Lehn, der stellvertretende Kreisbrandmeister Marcus Siber sowie die Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes und dessen Jugendorganisation nutzten die Gelegenheit, den rund 150 anwesenden Feuerwehrleuten für ihre ganzjährige Einsatzbereitschaft zu danken.
Bereits lange davor hatte Schriftführer Peter Klett das gesamte Einsatzspektrum des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren lassen. Eine parallel im Hintergrund laufende Bildpräsentation machte dabei deutlich, mit welch schrecklichen Ereignissen sich die Einsatzkräfte dabei oftmals konfrontiert sehen.
Manuel Koch und Hans Ruf informierten über die Jugendfeuerwehr beziehungsweise die Altersmannschaft, während Eric Löffler die Finanzen der Kameradschaftskasse offenlegte. Die Feuerwehrkapelle sorgte zwischendurch immer wieder für gute Laune.

Breiten Raum nahm schließlich „ein wahrer Ehrungs- und Beförderungsmarathon“ ein, so Kommandant Thomas Straub, bei dem neue Dienstgrade und höchste Weihen des Kreis-, des Kreisjugend- und Landesfeuerwehrverbandes verliehen wurden. Dabei ragten nicht nur die Ehrungen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst für Martin Sauter und Günther Merz hervor. Auch Stettens Hauptamtsleiter Peter Greveler durfte sich über die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes freuen, während Ehrenspangen an Holger Severit, Peter Klett und Kommandant Thomas Straub verliehen wurden. Unter großem Applaus der Versammlung wurde Joachim Lemke – „Urvater der Jugendfeuerwehr“ – die silberne Ehrennadel der Jugendfeuerwehren des Landes überreicht. Über eine Ehrenspange der Kreisjugendfeuerwehr durften sich Manuel Koch, Daniel Dreher, Eric Löffler, Kevin Hagg, Janik Quarleiter sowie Claudia Koch-Steinert freuen.