Es war anlässlich der 80-Jahr-Feier, als das Kommando der Schwenninger Feuerwehr 1969 eine Jugendwehr gründete. Anfangs hatte diese zwölf männliche Mitglieder. Vier von ihnen, Karl Siber, Wolfgang Mattes, Elmar Sprissler und Egon Siber, sind auch heute noch in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schwenningen aktiv.

Die erste Jugendfeuerwehr legte bereits im Gründungsjahr in Wettkämpfen die Leistungsspange ab. Geleitet wurde die Jugendfeuerwehr damals von Johann Kaiser. Der frühere Kommandant Hubert Siber übernahm das Amt des Jugendfeuerwehrwartes im Jahr 1985, ihm folgten Daniel Bosch ab 1991 und der aktuelle Kommandant sowie stellvertretende Kreisbrandmeister Marcus Siber ab 2001. Seit 2011 heißt der Chef der Jugendtruppe Michael Tribelhorn. Unterstützt wird er von seinem Stellvertreter Tobias Tribelhorn sowie von den Jugendgruppenleitern Christine Siber und Steffen Beck.
Proben alle 14 Tage
Momentan hat die Jugendfeuerwehr Schwenningen 22 Mitglieder. Die Nachwuchs-Einsatzkräfte treffen sich im 14-tägigen Rhythmus beim Feuerwehrhaus, wie Michael Tribelhorn informiert: „Wir proben dann gemeinsam Löschangriffe, technische Hilfeleistungen oder nehmen auch mal einige Theoriethemen durch, wenn das Wetter mal gerade nicht so gut ist.“

Weiter erzählt der Chef der Jugendtruppe: „Im Sommer fahren wir auch gerne nach Hausen im Tal, um an der Donau die Wasserentnahme aus offenem Gewässer zu üben. Bei uns kommt auch die Kameradschaft nicht zu kurz, denn wir lassen auch mal unsere Feuerwehrsachen im Feuerwehrhaus und gehen gemeinsam zum Minigolfspielen oder zum Kegeln.“
Jugendfeuerwehr hat besonderen Stellenwert
Kommandant Marcus Siber meint dazu: „Auf unsere Jugendfeuerwehr bin ich besonders stolz, sie sichert uns schon seit fünf Jahrzehnten Einsatzkräfte in der Einsatzabteilung.“ Fast alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwenningen hätten sich bereits als Jugendfeuerwehrleute engagiert. „Das spricht für sich“, lobt Marcus Siber weiter. Innerhalb der Feuerwehr habe die Jugendfeuerwehr einen ganz besonderen Stellenwert und sei nicht wegzudenken. Auch werde sie bei allen Aktivitäten stets mit einbezogen.

350 Jugendliche bei Zeltlager erwartet
Es sei ein gutes Miteinander, welches bald wieder unter Beweis gestellt werden könne: Denn von Mittwoch, 19. Juni bis Sonntag, 23. Juni ist die Feuerwehr Schwenningen Ausrichter des diesjährigen Zeltlagers der Kreisjugendfeuerwehr Sigmaringen. Laut Siber werden voraussichtlich 350 Jugendliche sowie 100 Betreuer teilnehmen.
Bei der Ausrichtung der Veranstaltung werde die Feuerwehr von vielen Schwenninger Vereinen unterstützt. Es werde unter anderem eine Nachtwanderung, eine Lagerolympiade sowie ein Riesentischkickerturnier stattfinden. Außerdem gebe es am Freitag über 400 Plätze in diversen Workshops.
An Fronleichnam, 20. Juni findet ein Besuchertag statt, bei dem Eltern, Geschwister und Verwandte der Teilnehmer den Zeltlageralltag kennenlernen können, informiert Siber weiter. Die über 40 Mannschaftszelte werden seinen Angaben zufolge auf der Strohparkwiese aufgebaut. Die Verpflegung finde in der Heuberghalle statt, wo auch Sanitäranlagen bereitstehen.