Lange war es ruhig um das frühere Pflegehaus Ameos, dessen weiterer Nutzung und dem in Planung befindlichen Neubau eines sogenannten Pflegeparks mit vier einzelnen Gebäuden. Doch inzwischen liegt der Bauantrag des Investors „Projekte Deutschland.Immobilien Stetten GmbH“ mit Sitz in Hannover vor. In seiner öffentlichen Sitzung am 25. Januar in der Hohenzollernhalle in Frohnstetten wird sich der Gemeinderat mit dem Bauantrag auseinander setzen.
Investor die „Deutschland.Immobilien„
Zur Erinnerung: Bereits zum Ende des Jahres 2019 hatte der damalige Betreiber „Ameos“ die Pforten seines Pflegehauses in Stetten a.k.M. endgültig geschlossen. Wie eine Bombe hatte die Nachricht von der Schließung in der Heuberggemeinde gut ein Jahr zuvor eingeschlagen. Allerdings hatte man in Stetten den Kopf nicht in den Sand, sondern schon bald das Gespräch mit Investoren gesucht und war dabei mit der „Deutschland.Immobilien„ fündig geworden. In der Folge galt es den Bebauungsplan Kleebühl zu ändern.
Änderung des Plans Kleebühl
Nach Durchführung des Verfahrens hat der Gemeinderat der Sitzung vom 18. Mai 2020 die fünfte Änderung des Bebauungsplanes Kleebühl als Satzung beschlossen und damit die Voraussetzungen zum Umbau des bisherigen Pflegehauses Ameos sowie zum Neubau eines Pflegeparks auf den anliegenden Grundstücken geschaffen. Wie der öffentlichen Vorlage für die Gemeinderatssitzung am Montag zu entnehmen ist, habe der Investor inzwischen „die notwendigen Bauanträge bei der Verwaltung eingereicht“, wobei diese umgehend zur endgültigen Genehmigung an das Landratsamt Sigmaringen weitergeleitet worden seien. „Der Investor beantragt die Umnutzung des bisherigen Pflegeheims ‚Ameos-Haus Silberdistel‚ in insgesamt 25 Wohnungen. Die im Kellergeschoss befindliche Küche und die dazugehörigen Personalräume sowie die Sozialräume für das Pflegepersonal sollen revitalisiert und in der Folge dem Pflegepark in der Nutzung zur Verfügung gestellt werden“, führt Bürgermeister Maik Lehn aus.
Vier neue einzelne Gebäude
Neben dem Umbau des Bestandsgebäudes beantragt der Investor die Genehmigung für den Neubau eines Pflegeparks mit vier einzelnen Gebäuden, die oberirdisch über Stege miteinander verbunden werden sollen. Im Erdgeschoss der Neubauten soll jeweils eine Tagespflege untergebracht werden, während sich in den Obergeschossen die Wohnungen befänden. Im Bebauungsplan seien Flächen für Wege definiert, von denen der Entwurf des Bauantrages nun abweiche. Die neu geplanten Wege seien erforderlich, um jedes Gebäude fußläufig barrierefrei zu erschließen und um den Essens-Transport vom Bestandsgebäude in die Neubauten ohne weitere Fahrzeuge gewährleisten zu können. „Die Abweichung ist nachvollziehbar und eine Befreiung aus Sicht der Verwaltung vertretbar“, argumentiert Lehn. Nachdem der Bauantrag ansonsten den Vorgaben des Bebauungsplans entspreche, empfiehlt die Verwaltung dem Gremium, „den Bauantrag zustimmend zur Kenntnis zu nehmen“.

Ein Kurzauszug aus der Gesamtkonzeption ist den Unterlagen des Gemeinderates beigefügt. Wie das Gemeindeoberhaupt informiert, planen der Investor und der künftige Betreiber des Pflegeparks – das Servicehaus Sonnenhalde aus Engstingen – die Gesamtkonzeption interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu gegebener Zeit ausführlicher vorzustellen. „Entsprechende Einladungen werden von Seiten der Verwaltung auch über das Amtsblatt erfolgen“, versichert Lehn in der Vorlage.