Vor zahlreichen Zuschauern haben der Feuerwehrnachwuchs und das Jugendrotkreuz in Stetten am kalten Markt auf dem Parkplatz vor der Glashütter Alpenblickhalle eindrucksvoll demonstriert, was die kleinen Einsatzkräfte nach ihren regelmäßigen Übungen schon so alles draufhaben. Bei strahlendem Sonnenschein galt es, einen unter einer Betonplatte eingeklemmten Arbeiter zu retten, sowie einen nach einer Verpuffung entstanden Vegetationsbrand um die Alpenblickhalle zu löschen.

Jugendwart Manuel Koch und sein Betreuerteam hatten erneut für den Feuerwehrnachwuchs eine eigene Kirbeübung organisiert. Und natürlich ließen sich wieder viele Eltern und Großeltern, Geschwister und Verwandte sowie interessierte Bürger das kleine Spektakel nicht entgehen. Auf dem Parkplatz vor der Glashütter Alpenblickhalle hatten die Betreuer das entsprechende Szenario aufgebaut, dem sich die Nachwuchskräfte zu stellen hatten.

Menschenrettung hat Vorrang

Vorrangig galt es natürlich den Arbeiter zu retten, der durch die Druckwelle der Verpuffung unter einer Betonplatte eingeklemmt wurde. Beim Eintreffen der ersten Rettungsfahrzeuge, des Tragkraftspritzenfahrzeugs Wasser (TSF-W) aus Glashütte und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), übernahmen die Sanitäter sofort die Betreuung des noch eingeklemmten Verletzten. Da dieser ansprechbar und stabil war, wurde auf eine Sofortrettung verzichtet, zumal die nachrückenden Fahrzeuge besser für eine personenschonende Rettung ausgestattet sind.

Derweil rückten die jugendlichen Kräfte des TSF-Ws aus Glashütte mit vier C-Rohren zur Brandbekämpfung vor, auch um ein Übergreifen des Feuers auf die Alpenblickhalle zu verhindern. Als dann die Stettener Kräfte mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) eintrafen, ließ Gruppenführer Lasse Mägerle seinen Trupp die Betonplatte zunächst mit Unterbaumaterial sichern, bevor diese mithilfe von Lufthebekissen vorsichtig angehoben wurde. Das DRK, das den Verletzten die ganze Zeit über versorgt hatte, übernahm diesen schließlich zum Weitertransport ins Krankenhaus.

Bei strahlendem Sonnenschein verfolgen viele Zuschauer das Geschehen um das Bürgerhaus in Glashütte.
Bei strahlendem Sonnenschein verfolgen viele Zuschauer das Geschehen um das Bürgerhaus in Glashütte. | Bild: Gerd Feuerstein

Mit einer gewissen Bewunderung verfolgten die Zuschauer, mit welchem Eifer und „geübter Routine“ die Jungs und Mädels zur Sache gingen. Kaum hatte der Gruppenführer seine Anweisungen gegeben, schienen die Dinge wie am Schnürchen zu laufen. Per Handzeichen wurde das Kommando „Wasser marsch“ gegeben und schnell war der Vegetationsbrand gelöscht und die Aufmerksamkeit galt der Absicherung der Umgebung.

Nicht nur die Eltern, Omas und Opa waren stolz darauf, was sie gesehen hatten. Auch die Stettener Feuerwehrbosse und die Betreuerinnen und Betreuer der Jugend lobten die Nachwuchskräfte: „Das habt ihr wirklich gut gemeistert“, waren sich die Beobachter bei der abschließenden Besprechung im Rettungszentrum einig. Und natürlich sahen Jugendleiter Manuel Koch und sein Team hinter der Übung auch den Zweck, Werbung für den Nachwuchs zu machen: „Wir freuen uns, wenn interessierte Kinder und Jugendliche zu uns stoßen und unsere tolle Kameradschaft kennenlernen wollen“, so der Jugendwart. Interessierte sollten zwischen zehn und 17 Jahren alt sein. Sie können sich per E-Mail unter jugendfeuerwehr-stetten.a.k.m@gmx.de melden.