Die Schwenninger Wasserschöpfer ließen es am Schmotzigen Donnschtig wieder richtig krachen. Ziel der mehr als hundert Närrinnen und Narren war traditionell das Rathaus, wo man Schneewittchen (Bürgermeisterin) Roswitha Beck, die sich mit ihren sieben Zwergen verschanzt hatte, zur Herausgabe des Rathausschlüssels drängte. Da man letztmalig die sympathische Damenriege im Machtzentrum der Gemeinde vorfand, kamen die Narren diesmal gleich mit beiden Bütteln Timo Wetterer und Marcel Greber zum Rathaus, um mit einem Blumenstrauß der Rathauschefin „dankschee“ zu sagen.
Die Gugge „Gib Alles“ unter der Leitung von Jannick Reif sorgte mit donnernden Klängen dafür, dass der Sitzungssaal bebte. Roswitha Beck alias Schneewittchen meinte es „wusalet auf em Rothaus“ und: „Ond wenn i wirklich ganz ehrlich bee, d‘ Fasnet im Rothaus war in dena acht Johr wirklich immer schee.“ Dreimal rief sie „s‘ goht dagega“ – und meinte damit auch ihre letzten Wochen als Bürgermeisterin. Federfuchserin Margit Kuri lobte Beck, sie habe in den letzten acht Jahren einiges bewegt. Auch ihre Fasnachtskultur habe sich entwickelt. Und dann präsentierte sie der „Noch-Rathauschefin“ ein besonderes Angebot: „Mir brauchet immer a paar fleißige Mitglieder im Verei.“ Seit dem Wahltag ist es raus, ab April regiert wieder ein Mann im Frauenhaus. „Pass guat uff des Maßband uff, 82 Tage send jetzt no druff“, überreichte Margit Kuri Schneewittchen Roswitha Beck ein Maßband mit Restdienstzeit. Die Wasserschöpfer gingen nach der Stärkung im Sitzungssaal weiter zur Volksbank, zur Schule und zum Kindergarten. Die Gugge „Gib Alles“ spielte viele neu einstudierte Songs, während die Wasserschöpferinnen und Wasserschöpfer die Schüler und Kindergartenkinder befreite. Die Froner waren traditionell mit ihrem Wurstwagen im Dorf unterwegs.
In der Heuberghalle war gestern Kinderfastnacht. Zuvor stellten die Froner den Narrenbaum. Abends war Unterhaltung mit den DJ‘s Äxel und Michi geboten.