Auf erfreulich große Resonanz stieß die vom Frohnstettener Albverein ausgeschriebene und durchgeführte Grenzsteinwanderung anlässlich des Programms zum 50-jährigen Bestehen des Landkreises Sigmaringen. 45 heimatgeschichtlich interessierte Wanderfreunde, darunter auch Bürgermeister Maik Lehn und Priska Pfister vom Vorstand des Oberen Donaugaues sowie eine größere Zahl von Gästen aus den Albvereinsortsgruppen Winterlingen und Sigmaringendorf, begaben sich auf den geschichtsträchtigen dreistündigen Rundkurs rund um Frohnstetten. Von den Wanderführern Karl-Peter Neusch und Willi Dreher erfuhren die Teilnehmer allerhand wissenswerte Details über die steinernen Zeitzeugen, die einst die Grenze zwischen den wechselnden Herrschaftsverhältnissen markierten. Der älteste auf Frohnstettener Gemarkung aufgefundene Grenzstein steht heute vor dem Vereinsheim des Albvereins am alten Rathaus. Er trägt die Jahreszahl 1729 und verweist auf dem gut erkennbaren Wappen auf der Vorderseite auf das damalige freiweltliche Damenstift Buchau, zu dem Frohnstetten zusammen mit Kaiseringen und Straßberg in jener Zeit gehörte. Weitere Grenzsteine, die während der Wanderung angelaufen wurden, dokumentieren bis heute die damalige Landesgrenze zwischen Hohenzollern und dem Großherzogtum Baden. Hierzu gehört auch der markante ehemalige Zollposten am Stettener Kreuz, wo 2005 in Initiative des Frohnstettener Albvereins zwei Grenztafeln mit den Hoheitszeichen von Baden und Hohenzollern aufgestellt und eingeweiht wurden.

Die heutige Grenze, die den Zollernalbkreis und den Landkreis Sigmaringen markiert, wurde zum Abschluss auf Höhe des Truppenübungsplatzes Heuberg angesteuert. Ein historischer Grenzstein, der einst die Gemarkungen Frohnstettens und Kaiseringens voneinander trennte, bildet hier nun seit 1973 die neue Landkreisgrenze. Bei einem gemütlichen Hock mit Kaffee und Kuchen nutzten viele noch die Gelegenheit zum regen Austausch über den erlebten Exkurs in die Vergangenheit.