Der erste Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Wald am 15. März 2020 hat seine Unterlagen abgegeben – Kämmerer Joachim Grüner will Nachfolger seines derzeitigen Chefs Werner Müller werden, wie er gestern dem SÜDKURIER bestätigte. Seit 2015 ist der 45-Jährige als Kämmerer der Zehn-Dörfer-Gemeinde tätig und hat vor vier Jahren die Nachfolge von Robert Erath angetreten. Schon vor seiner Anstellung bei der Gemeinde zog der verheiratete Vater einer Tochter mit seiner Familie nach Wald.

„Wald ist unsere Heimat“

„Seit acht Jahren leben wir in Wald. Der Ort ist in dieser Zeit für uns zur Heimat geworden und mir liegt die Gemeinde deshalb sehr am Herzen“, nennt er als Motivation für den Entschluss, „als Bürgermeister meiner Heimatgemeinde zu kandidieren.“ Er verweist auf die seine Fachkompetenz und Verwaltungskenntnisse, die er als Kämmerer in den vergangenen vier Jahren für die Belange der Kommune einbrachte. Dieses Wissen und Erfahrung wolle er nun als Rathauschef zum Wohl der Gemeinde einbringen. „Mein Ziel ist es, Wald mit seinen Teilorten gemeinsamen mit den Bürgerinnen und Bürgern in eine gute und sichere Zukunft zu führen“, erklärte Grüner im SÜDKURIER-Gespräch.

„Gutes Miteinander“

Grüner stammt aus Harthausen/Scheer und absolvierte im Landratsamt Sigmaringen die mittlere Beamtenlaufbahn, bevor er via Fort- und Aufstiegsbildungsmöglichkeiten in den gehobenen Dienst kam. Im Landratsamt durchlief er viele Abteilungen und Bereiche, darunter das Sozialdezernat, das Gesundheitsamt und zuletzt war er Hauptkassenleiter, bevor er sich 2015 erfolgreich um die Kämmererstelle in Wald bewarb. „Besonders wichtig ist mir ein gutes Miteinander von Bürgermeister, Gemeindeverwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern“, will sich Joachim Grüner mit ganzer Kraft für dieses Miteinander einsetzen.

„Bürgermeister ist mein Traumjob“

Er habe schon länger mit dem losen Gedanken an eine Bürgermeisterkandidatur gespielt, antwortete Grüner gestern auf die entsprechende SÜDKURIER-Frage. „Bürgermeister ist mein Traumjob“, macht der amtierende Kämmerer deutlich, dass er diese Gelegenheit in seiner Heimatgemeinde beim Schopfe packen will. Bekanntlich ist das Rathausteam in Wald relativ klein und so hat Joachim Grüner nach eigenen Angaben außerhalb seines Finanzressorts vielfältige Einblicke in andere Verwaltungsbereiche erhalten.

„Einblicke in gesamte Verwaltung“

„Ich stehe für Kompetenz, Verantwortung und Miteinander“, will Grüner in den kommenden Wochen das persönliche Gespräch mit Bürgern, Vereinen, Gewerbetreibenden und Institutionen suchen, um sich und seine Themen vorzustellen. „Ich will vor allem ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen in Wald und den Teilorten haben“, freut sich der Kämmerer auf die Herausforderung. Zur Abgabe seiner Bewerbungsunterlagen hatte es Joachim Grüner nicht weit. Er musste nur über den Flur in das Büro seines Chefs, Bürgermeister Werner Müller. Der Amtsinhaber wurde vom Gemeinderat in der jüngsten Sitzung zum Vorsitzenden des Wahlausschusses gewählt. Da Müller, der im Sommer überraschend mitgeteilt hatte, dass er vor Ablauf seiner vierten Wahlperiode am 30. Juni 2020 ausscheiden wird, nicht als Bewerber antritt, war seine Wahl zum Ausschussvorsitzenden problemlos möglich.