Wer bezahlt eigentlich den Eurovision Song Contest? Video: Kilian Nagel, Moritz Stein

Der Eurovision Song Contest kostet viele Millionen Euro. Aber wer zahlt das eigentlich?

Die Länder zahlen Teilnehmergebühren

Der größte Musikwettbewerb der Welt wird aus verschiedenen Quellen finanziert.
Ein Teil des Geldes setzt sich aus der Teilnahmegebühr der verschiedenen Länder zusammen. Die Höhe dieser Teilnahmegebühr unterscheidet sich von Land zu Land.

Sie wird anhand eines Punktesystems erhoben, berichtet eurovision.de. Jeder Sender in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bekommt Punkte – zum Beispiel für seine Reichweite. Dieser Punktwert bestimmt dann, welchen Teil der Gesamtkosten er tragen soll. Wie viel genau die Sender bezahlen, müssen sie laut der EBU nicht offenlegen.

Medienberichten zufolge zahlte Deutschland im letzten Jahr rund 455.000 Euro Teilnahmegebühr. Im Vergleich zu Fußballrechten ist der ESC ziemlich billig für die Sender. Solange sie ihn nicht ausrichten.

Der Gastgeber zahlt mehr

Der Sender, der den ESC ausrichtet, zahlt zusätzlich zur Gebühr noch einmal mehrere Millionen dazu. Die Höhe ergibt sich dabei aus den lokalen Gegebenheiten und Ressourcen. Und schlussendlich liegen auch Kosten bei der Austragungsstadt.

Basel hat für den ESC beispielsweise einen Kredit von umgerechnet rund 40 Millionen Euro aufgenommen. Davon werden dann unter anderem Sicherheitsfirmen und begleitende Veranstaltungen finanziert. Natürlich tragen auch Sponsorenverträge, Ticketverkäufe und Werbeartikel noch zur ESC-Finanzierung bei.

Eurovision will keinen Gewinn machen

Der ESC an sich ist laut der EBU eine Non-Profit-Veranstaltung, möchte also keinen Gewinn machen. 90 Prozent der verfügbaren Gelder werden demnach für die Organisation und die TV-Übertragung verwendet. Fünf Prozent gehen an das ESC-Team der EBU und ihre Partner. Und verbleibende Mittel werden, sofern das die lokale Rechtslage hergibt, an die Sender zurückerstattet.