Bad Dürrheim Ulrich Fink hat am Dienstag, 11. März, sein Amt als Vorsitzender des Stadtverbandes der CDU Bad Dürrheim abgegeben. Er begründete dies gemäß einer CDU-Mitteilung so: „Nach fast sieben Jahren im Amt und zahlreichen wichtigen Wahlen in meiner Amtszeit möchte ich die Verantwortung in jüngere Hände übergeben“.
Seine bisherige Stellvertreterin Barbara Wild wird das Amt zunächst kommissarisch bis zu den nächsten Vorstandswahlen übernehmen.
Ulrich Fink bedankte sich im Rahmen einer Vorstandssitzung beim gesamten Vorstand und allen Mitgliedern der CDU und blickte zufrieden auf seine Amtszeit zurück: „Wir haben uns gemeinsam für eine lebendige Demokratie in Bad Dürrheim eingesetzt und viel erreicht.“
Das sieht auch der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei so, der in einer Mitteilung des Stadtverbandes so zitiert wird: „Da geht eine Ära zu Ende. Ulrich Fink hat in Bad Dürrheim viele wichtige Impulse gesetzt und positive Entwicklungen ermöglicht. Mit Barbara Wild hat er eine tolle Nachfolgerin. Ich bin mir sicher, dass er weiterhin ein gefragter Ratgeber bleiben wird.“
Barbara Wild ist in Donaueschingen als Tochter eines Rechtsanwalts aufgewachsen. Ihr Abitur baute sie am Fürstenberg-Gymnaisum, sie erinnert sich heute; „dass ich zu dieser Zeit bereits in die Junge Union eingetreten bin“. in der Folge studierte sie Jura in Freiburg und eröffnete vor zehn Jahren ihre Einzelanwaltskanzlei in der Kurstadt. „Bad Dürrheim erschien mir seinerzeit etwas unterversorgt mit Anwälten“, begründet sie ihre Standortwahl.
Als Anwältin ist sie für die Eigentümervereinigung „Haus und Grund“ tätig. Neben Immobilienrecht nennt sie Arbeits- und Verkehrsrecht als weitere Schwerpunkte.
„Im Herbst werden wir die Hauptversammlung der CDU Bad Dürrheim haben“, kündigt sie an und sagt auch klipp und klar heute bereits: „Ich werde mich dann um die Fortführung des Vorsitzenden-Amtes bewerben.“ Sie sagt sofort hinzu: „Ich freue mich aber auch, wenn es bei dieser Abstimmung personelle Alternativen gibt, wie das in einer Demokratie sein muss.“
Barbara Wild wohnte bis vor zwei Jahren in Bad Dürrheim und ist jetzt Wahl-Schwenningerin. Sie wohnt mit ihren Eltern und ihrem Border-Collie zusammen jetzt im Oberzentrum. „Der Grund dafür ist, dass wir dort eine Immobilie gefunden haben, die sich für uns als Mehrgenerationenhaus eignet“, schildert sie.
Die neue CDU-Chefin bezeichnet sich selbst als „eher konservativ“. Sie beschreibt sich weiter selbst so: „Ich stehe zum Beispiel dem Kurs von Friedrich Merz nahe.“
Für den Stadtverband will sie neu „einen regelmäßigen und mitgliederoffenen Stammtisch“ initiieren, um sich auf diese Weise „nicht nur vor Wahlen zusammenzusetzen“, wie sie ausführt.
Warum aber gibt Ulrich Fink mitten im Jahr das Amt des Vorsitzenden ab? Der aktuell 72-Jährige war bis zuletzt ein kritischer und taktisch beschlagener Christdemokrat, auch auf der Ebene des Kreisverbandes. Hier konnte er sich aber zuletzt nicht mit einem seiner Vorstöße durchsetzen. Intern präsentierte er vor der Abstimmung der Partei einen Kandidaten aus dem Oberzentrum, den er gerne als möglichen Bewerber zur Landtagswahl ins Rennen geschickt hätte.
Der Kreisverband lehnte den Bewerber allerdings ab, auch aufgrund einer besonderen politischen Vergangenheit der betreffenden Person. Fink wies am Mittwoch die Frage zurück, dass diese Umstände ihn bewogen haben könnten, jetzt sein Amt anzugeben. Er präsentierte sich erkennbar erfreut darüber, dass es ihm gelungen sei, mit Barbara Wild eine 40-jährige Nachfolgerin gefunden zu haben. „Das ist in diesen Zeiten der politischen Umwälzungen aus meiner Sicht jetzt ganz wichtig“, streicht er heraus.