Bad Dürrheim Mit der Übergabe des Erste-Hilfe Rucksackes startet in der Ostbaarschule Oberbaldingen Lehrerin Ramona Baumann mit zehn Kindern in die dritte Projektreihe zum Thema Erste Hilfe.

Bereits seit über 20 Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem DRK und der Krankenkasse Barmer, die die Rucksäcke finanziert. „Wir möchten an unsere Schule für das Thema sensibilisieren“, so Schulleiterin Patrizia Schneider. Nach dem Aufruf zur freiwilligen Teilnahme wurde eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die sich regelmäßig trifft. Das sind Kinder der dritten und vierten Klasse. Sie werden nun altersgerecht an Erste Hilfe herangeführt.

Der Sales-Consultant der Barmer vom Standort Villingen-Schwenningen, Robin Donato Vecchio, freut sich über solche Vororttermine und meinte zu den Kindern: „Der Koffer soll euch beschützen, wenn es darauf ankommt.“ Der Rucksack enthält Verbandsmaterial wie Binden, Schere oder Pflaster. Ganz wichtig ist der kleine knuffige Tröster-Teddybär. Er ist ganz oben im Rucksack und hat selbst einen Rucksack auf dem Rücken, in dem Pflaster stecken.

Willi Hils ist Leiter des Jugendrotkreuz-Kreisverbands Villingen-Schwenningen und betreut mit seinem Team 36 Schulen, die sich für das Projekt angemeldet haben. „Gerne könnt ihr den Kontakt zu mir suchen, aber für eure Einheiten solltet ihr mit dem Ortsverein Bad Dürrheim zum Austausch kommen“, sagte er bei der Übergabe. Der Ortsverein kümmert sich um weitere Ausbildung der Lehrkräfte und die Erweiterung der Ausrüstung zum Beispiel mit Warnwesten. Die notwendige Ausbildung durch den Ortsverband findet in der Ostbaarschule statt.

Erste Hilfe wird von der Organisation als Instrument betrachtet, um wichtige Werte zu vermitteln. Dabei geht es um Sozialkompetenzen wie Mitgefühl, Helfen und zwischenmenschliche Anteilnahme. Schulsozialarbeiterin Ramona Baumann berichtet, dass eine Lehrkraft alle zwei Jahre ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen muss. Die Ausbildung zum Juniorhelfer passierte online. Schon vor Corona gab es zwei Schulungs-Einheiten. Damals erhielt die Schule eine Erste-Hilfe-Tasche. Die AG-Leiterin hält es für wichtig, dass nun auch die Ausrüstung aufgefrischt wurde und es nach dem zwischenzeitlichen Einschlafen der Thematik wieder angegangen wird.

Das Konzept ist nicht nur für die aktiven Kinder nützlich, sondern für die gesamte Schülerschaft, denn es wird eine Sicherheit vermittelt, durch die sich alle Kinder aufgehoben fühlen. Die Elternschaft steht dem ebenfalls positiv gegenüber.

Die Lehrerin freut sich auf die kommenden Wochen, wobei es viel Spannendes zu vermitteln gibt. Das Motto gilt: Niemand ist zu klein, um Ersthelfer zu sein. Schließlich muss bei einem Unfall schnell gehandelt werden. Unwissenheit und Unsicherheit können hierbei wertvolle Zeit verstreichen lassen. Dabei geht es nicht unbedingt darum, den perfekten Hilfegriff anzuwenden, sondern auch darum, den Verletzten zu beruhigen und schnell Hilfe mit den passenden Angaben herbeizuholen. Mit dem Juniorhelferprojekt können Ängste genommen und Verantwortung gestärkt werden.