Bad Dürrheim – Seit mehr als einem Jahr plant die Narrenzunft die große Jubiläumsfeier zum 100. Geburtstag des Vereins. Zum Landschaftstreffen der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte an diesem Wochenende, Samstag, 8. Februar und Sonntag, 9. Februar, werden 7000 Hästräger erwartet. Die Zunft steckt mitten in intensiven Vorbereitungen. Sozusagen als Geburtstagsgeschenk gibt es die Unterstützung für die Narren von ganz vielen Vereinen der Kurstadt.

Seit zwei Wochen herrscht auch bei diesen helfenden Vereinen der Ausnahmezustand. Engagierte Mitglieder nehmen nach Feierabend in ihrem regulären Beruf noch einmal einen Anlauf für Arbeitseinsätze bis spät in die Nacht. Vor allem die Besenwirtschaften entlang der Umzugsstrecke durch die Stadt werden auf diese Weise auf die Beine gestellt.

Bad Dürrheims Ehrenamt spannt die Muskeln an und lässt es krachen. Erfahrene Mitglieder bringen ihr Wissen in Besprechungen ein, wenn es um Sicherheitsfragen, Hygiene-Auflagen oder auch um die Frage geht, wo anfahrende Busse ausladen und parken können.

Die Anspannung bei den Narren steigt, denn auch einen Tag vorher ist noch viel zu tun. Die Urviecher im Kuhstall sind seit Mittwochabend dieser Woche fleißig am Dekorieren. Während der Kuhstall schon am vergangenen Wochenende fertig gebaut wurde, hatte die Guggämusik etwas Zeitdruck. Nach der Arbeit eilten die Musiker zum Hindenburgpark, um den „Maschinenraum“ aufzubauen. Irgendwann brach die Dunkelheit herein und so musste schnell eine Stromquelle her. Citymanager Daniel Limberger konnte schnell ein paar Lampen auftreiben, damit die Arbeiten fortgesetzt werden konnten.

Im Probelokal des Blasorchesters herrschte an diesem Abend ebenfalls Hochbetrieb. Hier mussten erst einmal alle Instrumente und Notenständer weggeräumt werden. Der Vorsitzende des Blasorchesters, Markus Heinemann, und seine Musiker wollen die Gäste des Narren-Wochenendes besonders gut bewirten. Hier werden nicht nur Getränke ausgeschenkt, sondern es gibt auch einen Imbiss.

Lediglich erahnen lässt sich, was bei den Zunft-Verantwortlichen los ist. Sie sind auch telefonisch seit Tagen nicht mehr erreichbar. Ziel ist hier natürlich, alles perfekt aufzustellen, um dann, so als wäre es nichts, bestens gelaunt als Jubel-Verein gemeinsam auf der Paradestrecke an der Spitze des Umzugs durch die Stadt ziehen zu können.

Am Samstag beginnt das Programm um 13.30 Uhr mit dem Umzug. Es folgen das Narrenbaumstellen und Brauchtumsvorführungen. Um 18 Uhr setzt sich dann ein Umzug zur Kirche in Bewegung, dort beginnt um 18.30 Uhr ein Gottesdienst für die Fastnachter.

Am Sonntag geht es um 10.30 Uhr mit dem närrischen Frühschoppen im Haus des Bürgers los. 13.30 Uhr startet der große Jubiläumsumzug. Hierfür hat sich ein Großaufgebot von 37 Narrengruppen angekündigt.

An beiden Tagen sind die Besenwirtschaften geöffnet. Für Verpflegung wird auch reichlich mit Foodtrucks in der City gesorgt. Um für eventuelle Wetterkapriolen gerüstet zu sein, haben manche Vereine nicht nur ihre Zelte aufgebaut, sondern auch noch zusätzlich Holzhütten errichtet.