Bad Dürrheim Die Hauptversammlung der Feuerwehr Bad Dürrheim blickt zurück auf das Jahr 2024 mit 108 Einsätzen. Der Abteilungskommandant Thomas Lippert stellte fest, dass sich die Menge der Einsätze im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert hat. Allerdings habe sich die Art der Einsätze geändert. Lippert hob in seinem Bericht besondere Einsätze hervor. Deutlich wurde in den Berichten wieder einmal, wie viel private Zeit die Frauen und Männer der Feuerwehr in ihre Aus- und Weiterbildung investieren.

  • Besonderheiten: Eindrücklich war unter anderem ein Traktorbrand im Januar. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand. Beim Brand eines Imbissstandes im Industriegebiet im Mai konnte die Feuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindern.
    Im Juni gab es einen Einsatz in der Realschule Bad Dürrheim aufgrund des Verdachts auf Gasaustritt. Die Schüler waren beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits evakuiert. Messungen durch einen entsprechenden Fachberater ergaben keine Hinweise auf schädliche Stoffe.
    Mitte September wurde die Feuerwehr zu einem Zimmerbrand in der Breslauerstraße gerufen und Ende September zu einem Verkehrsunfall auf der A864. Insgesamt konnte die Feuerwehr durch ihre Einsätze 14 Personen retten, für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät.
  • Ausbildung: Über die normalen wöchentlichen Dienstabende hinaus wurde an 48 Ausbildungstagen am Standort in über 120 Stunden unter anderem Einsatztaktik vermittelt. Zwei Wettkampfgruppen der Abteilung errangen in Blumberg das Leistungsabzeichen in Bronze. Ein besonderes Engagement bewiesen sieben Kameraden, indem sie in voller Montur (20 Kilogramm Ausrüstung) beim Stirnlampenlauf die fünf Kilometer Laufstrecke absolvierten.
  • Jugendabteilung: Sheila Hergert berichtete darüber, dass sich die Jugendabteilung beim Tag der Vereine präsentiert hat. Beim Ferienprogramm der Stadt bietet die Feuerwehr jedes Jahr für Kinder einen besonders beliebten Tag an. Kinder können bei diesen Tagen das Innenleben eines Feuerwehrwagens erkunden und bekommen vorgeführt, was bei einer Fettexplosion passiert, oder wenn man eine Spraydose in ein Feuer wirft – eine sehr beeindruckende und lehrreiche Erfahrung. Natürlich diene so ein Tag auch immer der Mitgliederwerbung.
  • Altersmannschaft: Die Altersmannschaft besteht derzeit aus noch 13 Mitgliedern. Der feste Kern, der sich regelmäßig trifft, besteht aus 6 Männern. Alle genießen durchweg die gemeinschaftlichen Aktivitäten und Ausflüge. Auch bei offiziellen Anlässen fungiert die Altersmannschaft oft als Delegation der Feuerwehr Bad Dürrheim.
  • Grußworte: „Wenn man ans Ehrenamt denkt, ist es so, dass leider es immer die gleichen Leute sind, die sich engagieren“, erklärte Bürgermeister Jonathan Berggötz. Kennzeichnend sei oftmals, dass diese Menschen gleich mehrere Ehrenämter ausüben. Entscheidender Punkt sei, wer ein Ehrenamt ausübt und dies speziell bei der Feuerwehr, beweise mit jeder eingebrachten Stunde Herz für die Mitmenschen – 365/24/7.“ Die Einsatzkräfte sorgen, teilweise unter Einsatz ihres eigenen Lebens für die Sicherheit der Bevölkerung. Er sicherte zu, dass der Gemeinderat weiterhin dafür sorgen wird, dass die Feuerwehr mit der benötigten Ausrüstung ausgestattet wird.“ Die Feuerwehr, das sind Leute aus der Stadt, jeder einzelne Feuerwehrmann ist einer von uns.“
    Gesamtkommandant Volker Heppler erklärte, dass die Hauptlast der Einsätze von der Kernstadt abgeleistet wird. Von den insgesamt 140 Einsätzen entfielen auf die Kernstadt 108. Die Zahl der Einsätze lag damit etwas höher als in den Jahren davor. Eine Änderung zeichne sich allerdings nicht ab, denn auch dieses Jahr sei schon ziemlich viel los gewesen. Unheimlich zugenommen hätten laut Heppler die Türöffnungen, auf der Ostbaar allerdings weniger als in der Kernstadt. Insgesamt wäre auch ein Rückgang der Brandeinsätze zu verzeichnen gewesen.
    Eine Herausforderung war, den Platz des langjährigen und unvorhergesehen verstorbenen Gerätewarts Peter Löschl neu zu besetzen, was zum 1. Januar dieses Jahres erfolgreich gelang. Die ursprünglich für 2024 vorgesehene Waldbrandübung der Gesamtwehr wurde umständehalber verschoben, soll aber dieses Jahr stattfinden. Der Termin steht noch nicht fest. Dieses Vorhaben erfordert eine aufwändige Vorplanung. Zusätzlich würden Fahrsicherheits- und Atemschutztrainingseinheiten laufen. Das neue Feuerwehrfahrzeug für Biesingen soll im September geliefert werden. Aktuell laufe die Ausschreibung für das neue LF10 als Ersatz für das alte LF16. Außerdem arbeite man gerade zusammen mit dem Landratsamt daran, die Probleme bei der Alarmierung in der Kernstadt zu beheben.