Jürgen Felsensteiner und Stefan Göller bilden das neue Vorstandsduo beim FC 1922 Hochemmingen. Die bisherige Spitze mit Benjamin Kochems (sechs Jahre Vorsitz) und Matthias Maier (vier Jahre Vorsitz), trat bei der jüngsten Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl an. Das Sorgenkind des Vereins ist die Bewirtung des Vereinsheims. Resümiert werden kann, dass der FC die Corona-Chaos-Saison recht unversehrt überstanden hat.

„Neben anderen Verantwortungen bin ich ja noch Platzwart, Matthias Maier war Jugendtrainer und bekleidete auch andere Ämter, da kann man sich etwas Luft gönnen“, kommentierte Kochems die Entscheidung des ehemaligen Vorstandsduos, nicht mehr anzutreten.
- Saison 2019/2020: Zweifellos wird sie in die Annalen auch der unteren Ligen eingehen. Bei den ersten zehn Spielen der Vorrunde mussten die Hochemminger mehrere bittere Niederlagen hinnehmen. Dann folgte nach einem Wechsel der „mentalen Einstellung“, so Trainer Mario Maus, ein Lauf von vier Siegen in Folge. „Ich hätte diese Saison nur zu gerne zu Ende gespielt, wir waren gut drauf“, sagte Maus weiter. Das sechzehnte Spiel der Vorrunde fiel witterungsbedingt aus, die Rückrunde wurde ein Corona-Opfer. Für den FC eine schmerzhafte Entwicklung, denn unter 15 Spielen der Rückrunde waren für den FC elf Heimspiele zu verzeichnen, was bei Einnahmen von etwa 1000 Euro als Gastgeber einen finanziellen Faktor darstellt. „Das war sportlich und finanziell eine harte Saison“, konstatierte Ex-Vorstand Matthias Maier eingangs bei seinem Jahresbericht. Der zehnte Platz von 16 Tabellenrängen in der Bezirksliga Schwarzwald war das Resultat. Als Erfolg wertet der FC auch die Teilnahme am Südbadischen Landespokal, wo man nach einem 5:0 gegen den Hegauer FV den FC 08 Villingen mit einer knappen Niederlage von 0:2 „ärgern“ konnte. Positiv ist auch die Rückkehr von Mario Buccelli nach einem kurzen Rendezvous beim FC 1919 Bad Dürrheim. Den Verein verlassen hingegen Wolfgang Heinig, Marco Effinger und Tobias Falkowski. Die bisherige Vorbereitung auf die neu startende Saison ab dem 23. August bezeichnet Trainer Mario Maus mit „vorhandenem Ehrgeiz“ bei der Mannschaft als die beste seiner bisher vierjährigen Trainertätigkeit.
- Aus den Abteilungen: Die AH-Mannschaft verbrachte das Jahr 2019 mit Freiluftturnieren und Stammtischen in geregelten Bahnen. Die Jugendabteilung wird für die kommende Saison keine F-Jugend-Mannschaft stellen können, ansonsten sind alle Pools voll besetzt. Die Freizeit- und Gymnastikgruppe habe mit 17 aktiven Mitgliedern ein gutes Jahr absolviert. Die Fit for Fun-Gruppe fand mit Nordic Walking und Radfahren eine Alternative zur nicht erlaubten Hallennutzung während des Corona-Lockdowns. Die Spielerzahl bei der Badminton-Abteilung ist weitgehend stabil.
- Kasse: Trotz widriger Umstände fällt der Verlust von rund 2000 Euro zum Jahresabschluss relativ verträglich aus. Die Rücklagen sind solide. Jedoch besteht ein Investitionsstau in puncto Vereinsheim- und Gelände, als auch bei den Umkleidekabinen.
- Vereinsheim: Dem Lokal im Vereinsheim mangelt es leider immer noch an einem Pächter. „Es wird im Ort sehr vermisst, da es neben einem Treffpunkt für die Spieler auch gerne von den Bürgern aufgesucht wurde“, hieß es bei einer Fragerunde aus dem Publikum. Lediglich der Stammtisch am Mittwoch findet hier aktuell noch statt. Die ungünstigen Corona-Bedingungen für Gaststätten würden es laut Ex-Vorstand Kochems auch nahezu unmöglich machen, in nächster Zukunft einen Pächter zu engagieren. Der Verein arbeite deshalb bereits an einem Konzept für eine Eigenbewirtung – etwa zur Sportschau an den Samstagen, bei den Heimspielen und eventuell zu einem weiteren Wochentag. „Bei den kommenden Heimspielen wird es definitiv eine Bewirtung hier bei uns geben“, versprach Ex-Vorstand Maier.
- Beitragserhöhung: Bedingt durch die Umstände (fehlender Pächter für das Vereinsheim, Investitionsstau, ausgefallene Heimspiele) wurde die Beitragserhöhung für die Mitglieder nahezu einstimmig beschlossen. Für Einzelmitglieder steigt der Beitrag von 25 auf 30 Euro, der Familienbeitrag wird von 40 auf 50 Euro erhöht. Passive Mitglieder zahlen weiterhin zwölf Euro.

- Wahlen: Klaus Romer wurde für ein weiteres Jahr als Kassierer gewählt. Schriftführer Joel Disch trat nicht mehr an. Es ließ sich trotz aller Bemühungen kein Ersatz finden, so bleibt die Position vakant und wird zunächst provisorisch verwaltet.