Ein lang gehegter Wunsch geht für den Fußballverein (FV) Marbach nun in Erfüllung. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmten alle 85 anwesenden Stimmberechtigten für den Bau des Kunstrasenplatzes auf dem bisherigen Hartplatz.
Hygieneregeln eingehalten
Mit einem tadellos funktionierenden Hygienekonzept hatte der FV Marbach den Einlass und die Versammlung in der Turn- und Festhalle organisiert. Zum Bühneneingang ging es für dei Mitglieder hinein, aber nicht ohne den Mund- und Nasenschutz. Bei Fabian Förderer mussten dann die Hände desinfiziert werden, danach folgte die Registrierung und dann konnten die Besucher, wenn sie einen der 150 Plätze eingenommen hatten, den Mundschutz abnehmen. Das Verlassen der Halle erfolgte über den Haupteingang, durch die Küche oder über den Notausgang. Alles war gut sichtbar ausgeschildert.
„Es ist sinnvoll und nötig, dass wir den desolaten Hartplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzen und damit die Sicherung der Zukunft, vor allem im Blick auf die Jugend, gewährleisten“, betonte Vorsitzender Matthias Konegen. Das Projekt stützt sich auf Empfehlung des Institutes für kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) sowie den Sportentwicklungsplan der Stadt Villingen-Schwenningen, der bestätigt, dass Marbach den Platz braucht. Der Unterbau sei tauglich, sagt außerdem ein Gutachten aus dem Jahr 2017.

In einer detaillierten Präsentation informierte Konegen über das Projekt. Der Vortrag begann mit dem Song von Tim Bendzko „Wir gehen immer weiter hoch hinaus, auch wenn wir schon weit gekommen sind“. Dies machte deutlich, mit welcher Motivation das Kunstrasenprojekt angegangen wird und wo der FV hin möchte: „Raus aus dem Dreck, rauf auf das Grün“. Für dieses Ziel gilt es, eine Investition von 394 000 Euro zu stemmen – für 90 mal 60 Meter Spielfeldgröße, bei einer Grünfläche von 98 mal 64 Metern, gefüllt mit Quarzsand und Korkschicht.
Zusage fürs Geld von der Stadt
„Ich habe heute Nachmittag die Zusage der Stadt über eine Förderung von 106 000 Euro erhalten“, freut sich Konegen und zeigte sich auch dankbar darüber, dass der Ortschaftsrat das Projekt neben der Nutzungsvereinbarung zusätzlich mit 8000 Euro unterstützt. 84 000 Euro kämen vom Badischen Sportbund (BSB). Bei 20 000 Euro Eigenmittel sowie Arbeits- und Sachleistungen in Höhe von 64 000 Euro müssen noch 112 000 Euro aufgebracht werden.
Wer will Rasenpate werden?
„Durch Spenden, Rasenpatenschaften, Bandenwerbungen, Dropkick und Crowdfunding möchten wir die Mittel aufbringen“, erklärte Kassierer Eric Fürderer. Rasenpatenschaften könnten über die Homepage der Fußballer bereits übernommen werden. Die Zinsen für den Überbrückungskredit, bis die Fördermittel des BSB fließen, würden von der Stadt übernommen und somit den Verein nicht belasten.
Bagger können bald anrücken
Für 2021 wird der Beitrag um zehn Euro erhöht und als Sicherheit ist eine Umlage je Mitglied über 50 Euro vorgesehen. „Wenn alles wie geplant läuft, sollte die Umlage nicht benötigt werden“, so Konegen. Über das einstimmige Votum der Mitglieder zeigte sich Konegen sehr erfreut: „Jetzt kann der Bagger im August zum Rückbau des Hartplatzes anrücken“. Im Oktober 2020 soll der Kunstrasenplatz fertiggestellt sein.
Spendenmöglichkeiten
Der FV Marbach hat 470 Mitglieder, darunter rund 100 Jugendliche. Mit dem Kunstrasenprojekt soll die positive Entwicklung des Vereins zukunftsorientiert fortgesetzt werden. Für das Projekt wurde ein Spendenkonto „Projekt Kunstrasen“ bei der Sparkasse Schwarzwald Baar eingerichtet. IBAN: DE50 6945 0065 0151060028.
Rasenpatenschaften können auf der Homepage des Vereins www.fv-marbach.de übernommen werden. Über weitere Spendenmöglichkeiten mit Bandenwerbung, Dropkick, Crowdfunding informiert der Verein in den sozialen Medien und auf der Homepage. Auch Arbeits- und Sachleistung sind willkommen. (rod)