Bad Dürrheim Für geplante 2,6 Millionen Euro will das Zentrum für Betreuung und Pflege auf der Hirschhalde einen Gebäudetrakt umbauen. In dem Senioren- und Pflegeheim sollen damit bis nächstes Jahr 27 neue Einzelzimmer für Heimbewohner entstehen.

Eigentümer der Gebäudeeinheit ist das Immobilienunternehmen Confinimmo. Mit ihr hat im Jahr 2022 das Seniorenheim-Unternehmen Korian Deutschland den Mietvertrag geschlossen. Schon damals war klar, dass der Eigentümer Confinimmo hier noch investieren muss.

Korian betreibt bundesweit 223 stationäre Einrichtungen, 66 betreute Wohnanlagen und 25 ambulante Dienste. In Bad Dürrheim gehören neben dem Zentrum für Betreuung und Pflege Hirschhalde auch das Haus Scheffelhof zur Korian-Gruppe.

Der Umbau wurde nötig, weil die Baden-Württembergische Landesheimverordnung vorgab, dass für alle Bewohner der Pflegeeinrichtungen Einzelzimmer zur Verfügung stehen müssen. Diese Regelung wird in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Das dreigeschossige ehemalige Schwesternhaus wird derzeit vollständig kernsaniert und bietet nach Abschluss der Arbeiten 27 moderne Einzelzimmer, jeweils mit eigenem Bad. Darüber hinaus erfolgt eine energetische Modernisierung, die unter anderem den Austausch von Fenstern, die Erneuerung der technischen Anlagen sowie die Fassadendämmung vorsieht.

Die Hirschhalde verfügt über 76 Plätze in der stationären Pflege. Durch den Umbau wird die Einzelzimmerquote umgesetzt und es entstehen keine zusätzlichen Plätze. „Früher waren es hier mal 136 Plätze“, berichtet Einrichtungsleiterin Stefanie Feiß. Sie ist vollkommen überrascht, wie schnell die Bauarbeiten voranschreiten. Im April ist das Bauunternehmen B und O aus Bremen angerückt. Seither wird im Schichtwechsel jeder Tag der Woche gearbeitet. Schließlich plant man die Fertigstellung bis Ende des Jahres.

Die Umbaumaßnahmen beeinträchtigen den Tagesablauf der Bewohner nicht. „Wir haben hier ein schönes Miteinander mit den Arbeitern, die auch auf dem Gelände untergebracht sind“, erklärt Stefanie Feiß. So gab es am Eistag auf der Hirschhalde nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Arbeiter eine willkommene Abkühlung. Die Bewohner beobachten interessiert die Arbeiten im Sicherheitsabstand.

Im Erdgeschoss des Gebäudeteils wird das Konzept durch eine Wohnung ergänzt. Viele der Mitarbeiter wohnen auf dem Gelände. Da die Heimplatzzahl unverändert bleibt, muss die Mitarbeiterzahl in der Pflege nicht erhöht werden. „Allerdings benötigen wir zusätzliche Reinigungskräfte. Diese Stellen sind bereits ausgeschrieben“, sagt die Einrichtungsleiterin. Korian-Pressesprecherin Tanja Kurz ergänzt, dass jederzeit auch Bewerbungen in allen Bereichen willkommen sind, da es aus persönlichen Gründen immer wieder zu personellen Veränderungen komme.

„Wir haben viele Anfragen für Heimplätze, gerade in der Urlaubszeit, wo zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze gefragt sind“, erläutert Stefanie Feiß. Sie stellt aktuell die Bestellliste für das Inventar zusammen. Diesen Kostenfaktor deckt Korian selbst. Die Vorteile einer zentralen Steuerung über die Großgruppe Korian erläutert Tanja Kurz mit einheitlichen Qualitätsstandards.

Moderne IT- und Prozesslösungen stünden bereit und würden Synergien ermöglichen bei Themen wie Einkauf oder Personalgewinnung. Davon würden die Einrichtungen vor Ort profitieren, die unterstützt und entlastet werden. Gleichzeitig bleibe die Leitung in den Händen der jeweiligen Einrichtungsleitung, die das Haus eigenverantwortlich führe. Die Zentrale liefert den organisatorischen Überbau und Unterstützung, damit sich die Teams vor Ort ganz auf die Pflege und Betreuung konzentrieren können.