Der Auftritt des Popsängers Sasha war einer der Höhepunkte der Sommersinnfonie dieses Jahres. Zwar nicht zahlenmäßig am Publikum gemessen – es kamen gerade mal 700 Konzertbesucher – aber doch, was die Stimmung auf dem Rathausplatz und das Können des charmanten Barden angeht.

„Ich bin hier!“, verkündete der Sänger dem entzückten Publikum von der Bühne herunter. Und dieses bis zum Schluss des Konzerts entzückte Publikum sang von der ersten bis zur letzten Minute so ziemlich alles mit. Nach dieser langen Zeit des Darbens sei doch solch ein gemeinsamer Abend genau das, was alle brauchen würden, eröffnete Sasha den Abend. Recht hat er. Selbst wenn man nicht unbedingt Schlagerfan ist, gerät man doch unwillkürlich ins Schwärmen und Mitsingen bei seinem Auftritt. Herzlich flirtete der Barde mit dem zahlenmäßig leider nur wenig vertretenen Publikum. Jammerschade für diejenigen, die nicht da waren. Die haben nämlich echt was verpasst. Auf der anderen Seite zeigte sich, dass viele Konzertbesucher sogar extra wegen diesem Konzert von weit her angereist waren.

Der aus Soest stammende, 51-jährige deutsche Popsänger begann seine Karriere 1990 in einer Schulband. Sein Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Song „If you believe“. Im September komme sein neues Album heraus, so der Sänger, bevor er als bekennender Harry-Styles-Fan einen von diesem gecoverten Titel sang. Nun kann man ja sagen, was man will und die Geschmäcker sind ja bekanntermaßen auch verschieden, aber es macht wirklich Spaß Sasha zuzuhören. Der Schlagerstar gibt sich publikumsnah, erzählt immer wieder Anekdoten und Geschichten, lässt wie es gerne so gemacht wird, Frauen und Männer in getrennten Lagern mitsingen und plaudert charmant. Die Mischung kommt an. Die Songtexte plätschern nicht einfach nur seicht dahin, da ist auch manch Tiefgründiges dabei.

Alles in allem findet sich das hingerissene Publikum in den Texten wieder und geht mit. Mal rockig, mal poppig, mal schmusig, mal groovig – Sasha kann alles. Und er hat Recht damit, wenn er, die Hand auf sein Herz legend sagt: „Die schönsten Momente behält man doch hier!“.

Die Bandbreite der von dem gereiften Künstler gesungenen Lieder umfasste Titel wie „I feel lonely“, „Polaroid“ oder wie zu Beginn „Good days“. Der Sänger zog zur Freude der Konzertbesucher ein rund zweistündiges Programm ohne Pause durch. Die Herzen flogen ihm zu und auch wer den Künstler vielleicht vorher noch nicht kannte, ging ob des schönen Abends rundum fröhlich gestimmt nach Hause. Und genau das ist es, was die Sommersinnfonie ausmacht.