Bad Dürrheim (pm/ana) Die Sanierung des Solemar und die damit verbundene zweijährige Schließung ab 2027 sowie das vorläufige Aus für die Sommersinnfonie bewegen und besorgen die Menschen in Bad Dürrheim. Dies wissen auch die Kommunalpolitiker vor Ort. Freie Wähler und CDU diskutierten die Themen daher in zwei Gesprächen mit Kurgeschäftsführer Markus Spettel. Dies berichteten sie jetzt in Pressemitteilungen.

Der Tourismus ist der wirtschaftliche Herzschlag Bad Dürrheims, rund 100 Millionen Euro spült er jedes Jahr in die Stadtkasse. Doch dass er kein Selbstläufer ist, sondern vielen Mühen und finanziellem Aufwand bedarf, erläuterte Kurgeschäftsführer Markus Spettel den Freien Wählern. Ein großer Einschnitt in das Kur- und Tourismuswesen wird die aufwendige Sanierung des Solemar werden. Kurgeschäftsführer Markus Spettel ordnete vor den Freien Wählern die wirtschaftliche Bedeutung der Therme ein: Jeder Euro, der in der Therme ausgegeben wird, werde in der Stadt zudem dreifach ausgegeben. Spettel betonte: „Wir nutzen die drei Jahre bis dahin intensiv, um uns auf die Situation vorzubereiten und zu schauen, welche Szenarien sich während der Schließung realisieren lassen.“

Auch im Gespräch mit Kandidatinnen und Kandidaten der CDU war die Sanierung des Solemar das ganz große Thema. „Bad Dürrheim macht sich Sorgen, besonders fürchten aber viele Gewerbetreibende, Vermieter und Gastronomen um das Überleben ihrer Betriebe“, wussten die CDUler dem Kurgeschäftsführer zu berichten. Die Mitglieder der CDU plädierten dafür, dass das Bad nur so lange wie unbedingt nötig geschlossen wird: „Alle Möglichkeiten müssen auf den Prüfstand, um von den zwei Jahren Schließzeit wegzukommen. Außerdem sollten die Sanierungsmaßnahmen dazu führen, dass das Bad auch langfristig als einziges Solebad im Schwarzwald ein attraktiver Tourismusmagnet bleibt“, war die einhellige Meinung in der Runde der CDU-Kandidaten.

Ein weiteres Thema, das die Bad Dürrheimer umtreibt, ist das Schicksal der Sommersinnfonie. Vor allem der hohe personelle Aufwand, aber auch die zum Teil erheblichen Kosten waren ein Grund dafür, für dieses Jahr alternative Veranstaltungen zu planen, erklärte Markus Spettel in beiden Treffen. Die Christdemokraten waren sich einig, dass diese Veranstaltungen abgewartet werden sollen, um zu entscheiden, ob und wie eine größere Veranstaltung wie die Sommersinfonie wieder aufgelegt wird.

Auch die Freien Wähler hatten das Thema Sommersinnfonie auf der Agenda. Es sei zunehmend schwierig geworden, die mehrtägige Veranstaltung finanziell darzustellen, so Spettel. Die Konkurrenz in der Region sei groß, die Arbeitsbelastung der Kubä-Mitarbeiter hoch. „In diesem Jahr wollen wir testen, wie es ist, wenn wir die Veranstaltung auf vier Wochen strecken“, so Spettel.