Bad Dürrheim – Traditionell werden am 11.11. ausgewählte Häser der Narrenzunft Hochemmingen für die kommende Fasnet auf Sauberkeit und Vollständigkeit überprüft. Somit ist der Startschuss zur Fasnet erfolgt. Vorsitzender Marcel Erath begrüßte mit einem lange nicht mehr gehörten „Narri“ im Vereinsheim „Blätzle“.
Während Häswartin Carina Reichmann mit ihrem Besen die Häser symbolisch vom Staub befreite, gab es für die Besucher ein Quiz. Maik Waldraff ließ schätzen, wie viele Häs-Blätzle man im Breitenmaß aneinanderreihen muss, um die Strecke rund um die Kirche zu erreichen. Den Trostpreis gab es für Patrick Klingner, der mit 120.000 Stück die reelle Zahl mit 6849 nur unwesentlich überschritt. Für ihn gab es ein Netz Zwiebeln zum Heulen. Den ersten Preis sahnte Alfred Hettich ab, gefolgt von Felix Waldraff und Simone Haug.
„Nun sind alle Häser in ihrem Rhythmus durchgeprüft und die Runde mit 91 Häsern startet neu“, verkündete Carina Reichmann. Aus einer Bingo-Trommel wurden die zehn Hästräger und drei Narrenräte für die nächste Kontrolle gezogen. Kinderhäser sind hier nicht dabei.
„Fleißig am Proben sind die acht Akteure der Theatergruppe“, berichtete Vorsitzende Christina Albicker. Mit dem Stück „Meine Braut, der Bauer und ich“ will man am 26. Dezember und 4. Januar punkten. Der Kartenvorverkauf hierzu ist am 23. November von 10.30 bis 12 Uhr im Rathaus.
Auf den 18. Januar ist die Blätzlefasnet im Rathaus fixiert. Hier wird das noch zu wählende Fasnetmotto erstmals die Narren erfreuen. Am 24. Januar ist der erste Umzug in Gutmadingen. Gleich eine Woche später wohnt man dem Freundschaftreffen Donaueschingen bei, wo die Rebberg-, Schellenberg- und Stadt-Hexen zusammen auf 150 Jahre anstoßen. Am 9. Februar bereichert man den Umzug der Narrenzunft Bad Dürrheim beim 100-Jährigen. Nach Vöhringen gehen die Narren am 23. Februar, bevor dann die hohen närrischen Tage mit dem Schmotzigen Dunnschtig eingeläutet werden. Für den Programmabend werden noch Auftrittswillige gesucht.
Am Fasnetfreitag stehen die Kinder mit ihrer Party im Fokus und am darauffolgenden Tag steigt die Fasnetparty für die ausgewachsenen Narren in der Bergweghalle. Am Sonntag verbreitet man ausgelassenen Stimmung bei der Straßenfasnet im Ort und besucht dann nochmals am Montag die Kernstadt bei ihrem traditionellen Umzug. Am 5. März ist Aschermittwoch. Wenn dann die Fasnetmüden wieder zu neuen Kräften gelangt sind, will man die Skiausfahrt wiederbeleben, es fehlt allerdings noch an einem Organisator.
Einen Vorgeschmack auf die wilderen Tage bietet am 22. November um 19.30 Uhr ein Stammtisch zum Thema „Der Villinger Narro“. Das Treffen ist für alle Interessierten, auch Nichtvereinsmitgliedern, mit Voranmeldung offen. Man bekommt von Andi Strassacker Einblicke in die Villinger Fasnet, das Anziehritual eines Narro und Morbili und deren Bedeutung. Erinnerungen an die letztjährige Fasnetsaison gab es zum Abschluss des Häsabstaubens in einem Bildvortrag von Maik Waldraff.