Donaueschingen-Wolterdingen Seit einigen Wochen herrscht im beheizten Freibad des größten Donaueschinger Stadtteils Wolterdingen wieder Leben. Nein, Badegäste waren noch keine in Sicht, doch der Förderverein Schwimmsportfreunde (SSF) bündelte seine Kräfte, um die Anlage herzurichten, denn am kommenden Samstag, 31. Mai, beginnt die neue Saison.

Zuvor legten die Verantwortlichen im Förderverein jedoch noch die Bilanz des Vorjahres vor. Der Verein kann weiterhin durch ruhige Gewässer kraulen, was vor allem auch daran liegt, dass die Gemeinschaft unter den Helfern stimmt. Das wurde bei der Zusammenkunft einmal mehr deutlich, bei der Vorsitzende Ramona Vogelbacher, Kassiererin Dagmar Reese sowie die beiden Beisitzer Tobias Ringwald und Eric Köhler erneut in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Eine Besonderheit 2024 sei gewesen, dass nach zwei Jahren das sanierte Parkschwimmbad wieder öffnete. „Wir hofften auf Entlastung“, so die Vorsitzende. 100 mögliche Saisontage gab es, davon war das Bad an 75 Tagen geöffnet. An einem Tag gab es 529 Gäste, an vier Tagen über 300 Besucher, an 15 Tagen über 200. Im Gesamten hatte das kleine, aber feine Freibad 11.897 Besucher, resümierte Ramona Vogelbacher. 12,8 Prozent dieser Besucherzahl (1519) bestanden aus den Frühschwimmern. Großer Dank ging hier an Alma Kromer, die an fünf Werktagen in der Früh von 8 bis 9 Uhr für dieses Angebot sorgt.

Und nicht nur die heimische Grundschule verlegte wieder sechsmal den Schulsport ins Bad, sondern auch die Realschule sowie die Heinrich-Feurstein-Schule. Dank der DLRG-Ortsgruppe Baar konnten 18 Wolterdinger Kinder das Seepferdchen, zehn das bronzene, acht das silberne und drei das goldene Leistungsabzeichen ablegen, gab Vorsitzender Thomas Moch bekannt.

643 ehrenamtliche Arbeitsstunden waren die Schwimmsportfreunde für die Einrichtung im Einsatz. Der Verein zählt 336 Mitglieder. 252 Saisonkarten wurden verkauft. Das Grillwurst-Barometer pendelte sich bei 852 verkauften Würsten ein. Doch nicht nur dies sei eine wichtige Einnahmequelle: Die stellvertretende Ortsvorsteherin Christina Suppanz lädt, wenn es ihr zeitlich passt, samstags zur Aquagymnastik auf Spendenbasis für die SSF ein.

Ebenfalls läuft im Herbst das Koordinationstraining für Senioren in der Mehrzweckhalle. „Diese Einnahmequellen sind ein Geschenk für uns“, so die Vorsitzende. Ein ganz großes Dankeschön sprach sie dem Sachgebietsleiter für Vereinsförderung und Sport, Tim Bösinger, aus. „Ich bin extrem glücklich über die gute Zusammenarbeit“, was er auch bestätigte. „Unsere Zusammenarbeit ist klar, lösungsorientiert. Wir reden auf einer Ebene.“ Anerkennende Worte gab es von Ortsvorsteherin Angela Giesin, die auch klar sagte: „Wenn die SSF nicht wären, gäbe es keinen Badebetrieb mehr.“ Ebenso dankte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Armin Maier.

Ja, und was wäre das Wolterdinger Freibad ohne Wassermeister Karl Fesenmeyer? Er übt diese Arbeit schon zehn Jahre aus. Für ihn sei es eine Herzensangelegenheit. Er habe hier selbst schwimmen gelernt. „Und ich möchte nicht, dass das Bad geschlossen wird“. Schon gut drei Wochen vor dem Öffnungstermin beginnt seine Arbeit. Dank seiner Gewissenhaftigkeit können sich Wasserratten sorglos austoben.