„Ich wünsche Ihnen ein zufriedenes Nachdenken über Vergangenes, ein wenig Glaube an das Morgen und Hoffnung für die Zukunft“ sagte Ortsvorsteher Hans-Peter Mess bei der Begrüßung zur ersten Gmond, die traditionell am 2. Januar eines Jahres in Achdorf stattfindet. „Wenn man sein Ziel nicht kennt, ist kein Weg der richtige“, zitierte er den Koran.
15 Jahre Diskussion
Nach zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit und zuvor 15 Jahren Diskussion erfolgte mit der Bauausschreibung im Dezember 2018 der lang ersehnte Startschuss für das Vereins- und Feuerwehrgerätehaus. Wegen nicht gewährter Zuschüsse fällt das Gebäude etwas kleiner aus als geplant. Um die Finanzierung zu erleichtern, soll das alte Rathaus verkauft werden. Die Verkaufszusage erfolge aber erst, wenn das neue Gebäude bezogen sei, versicherte Mess.
Im März 2018 fand der Ortschaftsrat eine neue Bleibe für die alten Kirchenglocken. Sie werden unter einem kleinen Dach beim „Haus des Gastes“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Weg zum Klärwerk erhielt einen Namen und soll „Steinäcker“ heißen. Für das marode Wasserrad bei der Scheffellinde seien bereits erste Spenden geflossen.
Weg zum Klärwerk erhält Namen
Ende April gab es eine gut besuchte Infoveranstaltung zum Thema Breitbandversorgung. Ortsvorsteher Mess sieht darin eine gewisse Aufbruchstimmung. „Wir bekommen mit der Breitbandversorgung den Zugang zum neuen digitalen Zeitalter und bleiben nicht Dörfler ohne Zukunft“, betonte er. Bei den Anträgen gab es dank des Ortschaftsrates eine Rücklaufquote von mehr als 90 Prozent. Gerhard Auer und Lothar Rehm sei es zu verdanken, dass die Eichberghütte jetzt über elektrisches Licht verfüge.
Im Juli unternahm der Ortschaftsrat mit vielen Bürgern einen Rundgang durch Überachen. Die Verkehrssituation an einer Kreuzung mit Rechts vor Links wurde zur nächsten Verkehrsschau angemeldet. Im Herbst wurde in Eschach der Weg Richtung Eichberg instand gesetzt. Da hier mit weiteren Rutschungen zu rechnen sei, wurde das Bitumen aufgebrochen und zu einem Schotterweg umgebaut. Vor dem Jahreskonzert des Musikvereins wurde im „Haus des Gastes“ eine neue Lautsprecheranlage installiert.
Da es seine zehnte Gmond ist, gab Mess einen kleinen Rückblick auf diese Zeit, in der viel bewegt wurde. Das Ziel war für ihn immer, für das Tal da zu sein. Er dankte den Ortsbildpflegern für die unermüdliche Pflege der Friedhöfe, Ortschaften und Feldwege. Er verabschiedete zusammen mit Bürgermeister Markus Keller den langjährigen Ortsbildpfleger von Opferdingen, Wilhelm Mogel, nach über 20 Jahren.
Bürgermeister Markus Keller nannte die großen Aufgaben, wie den Bau eines Schulcampus in Blumberg, den Breitbandausbau in den übrigen Stadtteilen und das Feuerwehrhaus in Achdorf. Die Tendenz innerhalb der Bundesregierung, nicht alle Gebiete abdecken zu wollen, mache ihn nachdenklich. Wer mit den Wunschkatalogen von Stadtrat und Ortschaftsräten nicht einverstanden sei, könne sich bei der Kommunalwahl im Mai kandidieren.
Zahlen
Die Einwohnerzahl des gesamten Stadtteils Achdorf sank von 447 auf jetzt 444 Einwohner, sagte Ortsvorsteher Hans-Peter Mess. Achdorf hat 182, Aselfingen 102, Überachen 23, Erschach 69 und Opferdingen 68 Einwohner. Das Durchschnittsalter fiel von 45,9 auf 45,8 Jahre (Schwarzwald-Baar-Kreis 44,5 Jahre). Es gab drei Geburten, vier Eheschließungen und sieben Todesfälle. 33 Personen sind 80 Jahre und älter. Der Ortschaftsrat befürwortete über vier Bauanträge. Von den sieben Bauplätzen sind drei bebaut und vier reserviert. (gs)