Die Bürgerversammlung, die im Blumberger Stadtteil Randen nicht jedes Jahr stattfindet, heißt jetzt Einwohnerversammlung. Wie Stadtrat Dietmar Schweigler bei der gut besuchten Veranstaltung am Mittwochabend im Gemeinschaftshaus erklärte, sollen durch die Umbenennung alle Einwohner von Randen angesprochen werden. Die großen Themen im kleinen Ort bleiben aktuell: die Schließung von Baulücken, die neue Wasserversorgung, das schnelle Internet, der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses, die Ortsumgehung und die enorme Verkehrsbelastung.
- Wasserversorgung: Stadtrat Schweigler erinnerte an das Fest vor 30 Jahren, als die Einwohner 100 Jahre Wasserversorgung feierten. Am Freitag, 26. Mai, gibt es um 14 Uhr eine neue Feier, denn da wird die neue Wasserversorgung an der Pumpstation im Kummenried eingeweiht. Die Leitung kostet 913 000 Euro und wird kommende Woche angeschlossen.
- Bei der Breitbandversorgung gab es aus den Randener Haushalten einen 100-prozentigen Rücklauf. Schweigler geht davon aus, dass der Anschluss im zweiten Halbjahr 2017 erfolgen kann. Das 1963 erbaute und 1986/87 umgebaute Gemeinschaftshaus sollte 2019 erneuert werden. Jetzt müsse erst die Standortfrage geklärt werden: Umbau am bestehenden Ort oder anstelle des Dreschschuppens. Eine inoffizielle Planungsskizze liege bereits vor.
- Ortsumfahrung: Die bereits auf die Umweltverträglichkeit untersuchte Ortsumfahrung der B 27 werde von der Landesregierung momentan zurückgestellt, so Schweigler.
- Aus den Verfügungsmitteln für Randen soll ein Beamer mit Leinwand gekauft werden. Außerdem sollen Bühnenelemente angeschafft werden, gab Stadtrat Schweigler bekannt. Randen scheint wesentlich älter zu sein, als 400 Jahre. In einem Dokument wird es erstmals 1122 als Haufendorf "Randin" erwähnt. Deshalb könnten die Einwohner 2022 ein großes Dorfjubiläum 900 Jahre Randen feiern.
- Der neue Wasserbehälter, für den es 50 Prozent Zuschuss gibt, sei nach 130 Jahren unabdingbar gewesen, betonte Bürgermeister Markus Keller. Blumberg sei beim schnellen Internet federführend. Bald können die Einwohner auf dem Randen schneller surfen als die Menschen in Stuttgart. Schweiglers Zeitplan für das neue Gemeinschaftshaus sei sehr optimistisch. Bis 2030 sollten alle Ortsumfahrungen verwirklicht sein, so die ursprüngliche Planung. Dafür müssten jedoch weitere Politiker motiviert werden, sagte Keller. Die erweckte Erwartungen aus dem Lärmaktionsplan seien nicht erfüllt worden. Der Bürgermeister stellte die Frage, ob der zweispurige Randenaufstieg von Epfenhofen sinnvoll sei. Das Motorradproblem werde erst durch die Ortsumfahrung, die an der Sonnenhofkurve auf die B 314 trifft, gelöst. Maria Weh machte in der Fragestunde die Gegenrechnung auf.
Daten und Zahlen
Erste urkundliche Erwähnung 1122, derzeit 123 Einwohner, 5 Baulücken, 4 Entwicklungsflächen, 11 leerstehende Ökonomiegebäude, 10 Reserveflächen. Gemeinschaftshaus Bau 1963, Umbau 1986/87, Erneuerung geplant 2019. 130 Jahre Wasserversorgung, Einweihung der neuen Wasserleitung Freitag, 26. Mai, 14 Pumpstation Kummenried, Frühlingsfest 27. bis 29. Mai. (gs)