Herr Keller, mit einer Kostenschätzung von rund 20 Millionen Euro ist der Schulcampus für die nächsten Jahre die größte Investition in Blumberg. Welchen Stellenwert hat er für die Stadt und für ganz Blumberg?
Die Neuordnung der Schullandschaft ist das größte Projekt der kommenden Jahre. Uns ist wichtig, alle vier vorhandenen Schularten zu festigen und das Ganztagsangebot auszubauen. Die Priorität ist ganz oben angesiedelt. Um hier schlagkräftig zu handeln, hat der Gemeinderat extra den Sonderausschuss „Schulcampus“ installiert.
Sonderausschuss installiert
Bei der Ausschreibung für die Planung wurden im Herbst gleich alle Planungsbereiche vergeben. Bis wann erwarten Sie und der Sonderausschuss „Schulcampus“ erste Ergebnisse?
Wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Jahreshälfte eine Diskussionsgrundlage für den neuen Gemeinderat und die Öffentlichkeit haben.
Bis wann steht ein erster Entwurf?
Ein erster Entwurf wird Bestandteil dieser Diskussionsgrundlage für den Gemeinderat sein.
Der Schulcampus entsteht in der Kernstadt, in den Stadtteilen wie Riedöschingen oder Riedböhringen warten die Bewohner seit Jahren auf die Sanierung ihrer Hallen: Wie wichtig ist diese Aufgabe im Vergleich zum Schulcampus?
Auch Hallensanierung wichtig
Diese Projekte sind ebenso wichtig. Daher laufen die weiteren Planungen für die Mehrzweckhalle in Riedöschingen und werden ebenfalls im Laufe des Jahres im Gemeinderat diskutiert.
Ein weiterer Punkt ist die Sanierung des Sportzentrums, bis wann können die Leichtathleten dort wieder Wettkämpfe organisieren? Wann kann der TuS Blumberg sein erstes Spiel auf dem umgestalteten Hartplatz austragen?
Treffen mit dem TuS Blumberg
Wir werden uns noch im Juni mit der Arbeitsgruppe des TuS treffen um den weiteren Ablaufplan zu besprechen, nachdem wir leider keine Zusage für die Bundesförderung Sportstättenbau erhalten haben. Das Ergebnis dieses Treffen dient dann dem Gemeinderat als Grundlage, um die weiteren Schritte festzulegen.
In der Kernstadt fehlen inzwischen Bauplätze, die Genehmigung für die weitere Bebauung des früheren Lauffenmühle-Areals zieht sich länger hin als gedacht, mittelfristig sollen in vier Gebieten rund 20 Bauplätze erschlossen werden, wo sehen Sie ein künftiges Neubaugebiet? Im Osten unterhalb des Schwimmbads, oder im Westen im Gewann Scheibenrain?
Ich habe von Anfang an gesagt, dass dies mit einer breiten Beteiligung der Bevölkerung diskutiert werden soll. Potentielle Käufer und gerade Familien sollen hier zu Wort kommen.
Was zählen Sie neben dem Breitbandausbau in allen Teilorten zu Schwerpunktaufgaben?
Wichtig ist mir neben den bereits genannten Schwerpunkten weiterhin die Entwicklung der Gewerbegebiete und die Ausrichtung der Jugendarbeit. Die künftigen Schwerpunkte unserer Arbeit möchte ich auch mit dem neuen Gemeinderat im Rahmen einer Klausur abstecken.
Fragen: Bernhard Lutz
Zur Person
Markus Keller (43) ist seit Januar 2010 Bürgermeister der Stadt Blumberg. Davor war er Geschäftsführer der Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim. Im Oktober 2017 wurde er mit 97,9 Prozent der gültigen Stimmen wiedergewählt, die Wahlbeteiligung lag bei 37,8 Prozent. Seit 2014 ist Keller für die CDU-Fraktion im Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises, bei seiner Wiederwahl am 26. Mai erhielt er für die CDU die zweitmeisten Stimmen hinter Jürgen Roth, dem Bürgermeister von Villingen-Schwenningen. Markus Keller ist in mehreren Gremien vertreten, darunter im Regionalverband. (blu)