Das Bemühen um die B 27-Ortsumfahrungen Randen und Zollhaus geht weiter, und der Wahlkreisabgeordnete und Justizminister Guido Wolf machte sein Versprechen wahr. Auf seine Initiative fand vorigen Mittwoch in Stuttgart ein Treffen mit Verkehrsminister Winfried Hermann und einem Team von ihm, Bürgermeister Markus Keller und Stadtrat Dietmar Schweigler aus Randen statt, teilte das Justizministerium mit.
Bürgermeister Keller habe einmal mehr die Notwendigkeit der Ortsumfahrungen Randen und Zollhaus betont, heißt es. Minister Guido Wolf haben gemeinsam mit den Blumberger Vertretern die hervorragenden Umsetzungschancen der Ortsumfahrungen unterstrichen, die der beschlossene Bundesverkehrswegeplan bietet. Beide Ortsumfahrungen seien untrennbar mit der Leistungsfähigkeit der B 27 verbunden – dies werde auch dadurch dokumentiert, dass beide Maßnahmen im vordringlichen Bedarf seien. Für eine schnelle Realisierung spreche das ausgezeichnete Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Die beiden Umfahrungen seien – aufbauend auf den vierspurigen Ausbau bei Donaueschingen und die Ortsumfahrung Behla – die Schlüssel, um die Verkehrsachse Zürich – Stuttgart fit für die Zukunft zu machen und die betroffenen Bürger vom Lärm zu entlasten.
Verkehrsminister Winfried Hermann habe großes Verständnis für die Argumente gezeigt. In Abhängigkeit der Ergebnisse der Priorisierung soll geprüft werden, zunächst die Ortsumfahrung Randen aufgrund der relativ überschaubaren Investitionskosten– schneller zu realisieren Bekanntlich möchte das Verkehrsministerium alle Maßnahmen im Land, die im Bundesverkehrswegeplan sind, bis spätestens Ende des Jahres priorisieren.
Bezüglich der Ortsumfahrung Blumberg-Zollhaus habe Bürgermeister Keller deutlich den Wunsch geäußert, in die Trassendiskussion und Umweltverträglichkeitsprüfung einzusteigen – da dies sicher sehr zeitintensiv werde. Auch hier habe der Minister gebeten, die laufende Priorisierung abzuwarten. Bürgermeister Keller erklärte, er könne sich gut vorstellen, die Trassenfindung zu beschleunigen und mit dem Gemeinderat zu diskutieren, ob nicht eine Vorfinanzierung der Planung unter Regie der Stadt eine Option wäre. Allerdings nur, wenn diese Planungen auch wirklich berücksichtigt würden.
Es wurde vereinbart, diese Punkte nach Bekanntgabe der Ergebnisse zur Priorisierung in Blumberg und Stuttgart abzuklären.
In Sachen Motorradlärm am Randenaufstieg der B 314 habe Stadtrat Dietmar Schweigler als direkt Betroffener die untragbaren Zustände der Motorradrennen dargestellt. Alle Teilnehmer hätten festgestellt, dass eine Sperrung der Strecke über sieben Monate keine Option sei, die verhältnismäßig ist. Die Sperrungen am Wochenende hätten Wirkung gezeigt, jetzt gelte es, Lösungen für die Sommerabende unter der Woche zu finden.
Auf Vorschlag des Verkehrsministers Hermann wird die Stadt Blumberg gemeinsam mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis das Aufstellen eines Motorradlärmdisplays prüfen. Diese Installation hat auf anderen Stecken bereits gute Ergebnisse erzielt. Bürgermeister Keller und Stadtrat Schweigler hätten weiter flache Querfräsungen in die Fahrbahn vorgeschlagen, um das schnelle Motorradfahren unattraktiv zu machen. Das Ministerium habe zugesagt, diesen Vorschlag vor dem Hintergrund der Verkehrssicherheit zu überprüfen.
Die Bedeutung
Die Ortsumfahrungen Blumberg-Zollhaus und Blumberg-Randen sind Teil des Ausbaus der B 27 von Donaueschingen Mitte bis zur Schweizer Grenze. Der gesamte Ausbau steht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Die ersten beiden Abschnitte von Donaueschingen bis zur Abzweigung der B 31 beim Hüfinger Wasserturm sowie die Ortsumfahrung Behla werden gebaut. Für die Umfahrung Randen gibt es eine Südumfahrung, die von der Kommunalpolitik und dem Regierungspräsidium befürwortet werden. Für Zollhaus war eine Variante über den Lindenbühl vorgesehen, um die Ortsdurchfahrten der B 27 und der Waldshuter Straße zu entlasten. Hier müsse aus Umweltgründen nachgebessert werden, hatte der frühere Freiburger Regierungspräsident Julian Würtenberg erklärt. (blu)