Baumversteher haben Konjunktur. Bücher wie „Sehnsucht Wald“ von Andreas Kieling und Kilian Schönberger erklären den Mythos Wald, und die Titel „Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben und „Die geheime Sprache der Bäume“ von Erwin Thoma hielten sich monatelang auf den Bestsellerlisten. Thoma ist wie Wohlleben ein gelernter Förster und hat sein Wissen über Holz zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell gemacht.
Seit 17 Jahren produziert er Vollholzhäuser. Er hat ein regelrechtes Holzimperium aufgebaut. 120 Mitarbeiter zählt sein Unternehmen, der Jahresumsatz liegt bei rund 20 Millionen Euro. Florian Fluck von der gleichnamigen Riedböhringer Holzbau-Firma hat den Holzguru für einen Vortrag gewonnen. Am Mittwoch, 27. März, 19 Uhr, wird der Autor, Unternehmer und Visionär in einer leer geräumten Produktionshalle von Fluck referieren. Rund 350 Besuchern werden Platz finden. Thoma spricht über das Leben im Wald, die Faszination von Bäumen und die Vorzüge von Massivholzhäusern, einem der Standbeine von Fluck-Holzbau.
Erwin Thoma will die Bauwirtschaft revolutionieren
Auf dem Cover seines oben genannten Buches umarmt der Österreicher Thoma einen dicken Baumstamm und lächelt dabei. Der Werkstoff Holz sei nicht aufzuhalten, erklärte der Mittfünfziger in der "Süddeutschen Zeitung". Sein Unternehmen baut Häuser komplett aus Massivholz, giftiger Leim oder Holzschutzmittel und Dämmstoffe wie Styropor sind dabei tabu. Thomas nicht gerade bescheidenes Ziel ist es, die Bauwirtschaft zu revolutionieren.
Alle Holzbauteile, die in seinen Gebäuden Verwendung finden, können wiederverwertet werden, informiert er auf der Homepage seines Betriebs (www.thoma.at). Er verspricht "eine gesundheitsfördernde und Lebensenergie spendende Gebäudehülle, die zu 100 Prozent aus naturreinem, mondphasen-geschlägertem, heimischem Nadelholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft besteht". Seinen Umgang mit Holz hat er sich patentieren lassen: Mehrere Schichten unbehandeltes Holz werden übereinander gelegt und dann mit Buchenholzdübeln mechanisch zu dicken Massivholzwänden verzapft – so sind keine Nägel, Leim oder Stahlverstrebungen nötig.
Holzbau-Fluck sieht große Chancen im ökologischen Bauen
Florian Fluck, Chef von Holzbau Fluck, hat eine große Affinität zum ökologischen Bauen. Vor einigen Jahren ist sein Betrieb mit dem Top-100-Siegel ausgezeichnet worden. Top 100 ist das einzige Benchmarking für Innovationsmanagement in Deutschland. Holzbau Fluck wurde in den Reigen der innovativsten Mittelständler aufgenommen, weil die Firma als erstes Bauunternehmen in Deutschland Rohrkolben, eine Grasart mit vielen ökologischen Vorteilen, verwendet.
Kartenreservierung unter Telefon 0 77 02/6 08 00 90 oder per E-Mail an pfizenmaier@fluck-holzbau.de. Eine Karte kostet 5 Euro. Veranstaltungsort: Fluck Holzbau, Alemannenstraße 48, Blumberg-Riedböhringen.