Die Entwicklung der Kirchengemeinde Blumberg kommt voran. Das machten Pfarrer Karlheinz Brandl und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ekkehard Faller in einem Pressegespräch mit dem SÜDKURIER deutlich. Die beiden großen Aufgaben für die 2015 entstandene Kirchengemeinde für gesamt Blumberg sind das Erstellen einer Pastoralkonzeption für die inhaltliche Arbeit in der Seelsorgeeinheit und das Erstellen einer pastoralen Gebäudekonzeption. Beides ist eng miteinander verbunden, für die inhaltliche Arbeit werden die Gebäude dazu benötigt.

Das Pfarrhaus Fützen ist jetzt auch verkauft.
Das Pfarrhaus Fützen ist jetzt auch verkauft. | Bild: Erich Schüle

Nach einer grundsätzlichen Bestandsaufnahme der Gebäude hat die Erzdiözese Freiburg nun den nächsten Schritt eingeleitet: Die Seelsorgeeinheiten müssen eine Zustandsaufnahme der Gebäude sowie eine pastorale Gebäudekonzeption erstellen. So soll festgestellt werden, welche Investitionen und damit auch welche Investitionskosten in den nächsten 30 Jahren anfallen, erklärt Pfarrer Brandl.

Das ehemalige Pfarrhaus in Kommingen ist verkauft.
Das ehemalige Pfarrhaus in Kommingen ist verkauft. | Bild: Reiner Baltzer

In Blumberg haben die Verantwortlichen die 30 Gebäude der Seelsorgeeinheit Blumberg begutachtet. Federführend war Architekt Albert Eisele in Zusammenarbeit mit dem erzbischöflichen Bauamt in Konstanz sowie die Mitglieder des neu gegründeten Gebäude-Ausschusses, dem auch Pfarrer Brandl und der Pfarrgemeinderatsvoritzende Ekkehard Faller angehören.

Das Haus der Begegnung in Blumberg ist verkauft.
Das Haus der Begegnung in Blumberg ist verkauft. | Bild: Reiner Baltzer

Eine Vorgabe des Ordinariats in Freiburg aus dem Jahr 2015 besagte, die Kirchengemeinde müsse ihre Gebäudefläche von circa 6000 m2 reduzieren: Nach der damaligen Katholikenzahl von 4800 Seelen stehe ihnen ein Bedarf von rund 2000 m2 zu. Nach dem Erstellen eines Wertgutachtens samt dem nötigen Sanierungsaufwand für jedes Gebäude entschied der Stiftungsrat dann, drei Gebäude zu verkaufen: die Pfarrhäuser in Fützen und Kommingen und das Haus der Begegnung in Blumberg.

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Inzwischen sind alle drei Gebäude verkauft. Das Haus der Begegnung hatte die Kirchengemeinde zuerst der Stadt und der Kirchlichen Sozialstation angeboten, die abgelehnt hätten. Nachdem sich jeweils kein Interessent für den gewünschten Kaufpreis fand, schaltete Pfarrer Brandl einen Makler ein, mit Erfolg. Die neuen Besitzer seien alles Privatleute aus der Region, die die Gebäude auch persönlich nutzen und darin wohnen wollten, schildern Pfarrer Brandl und Ekkehard Faller.

Beim Pfarrhaus Fützen seien sie mit dem Besitzer dahingehend im Gespräch, dass sie den unteren Stock mit Pfarrkeller, Lagerräumen und den Sanitär-Einrichtungen weiter nutzen könnten.

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Als nächster Schritt folge noch im ersten Quartal 2019 ein Treffen des Gebäudeausschusses mit dem Architekten und Vertretern des Kirchenbauamts. Danach, so Pfarrer Brandl, werde das Ganze im Pfarrgemeinderat vorgestellt, spätestens dann lägen auch die Kosten für Sanierung und Unterhalt auf dem Tisch.

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Das Ganze, so erläuterten Pfarrer Brandl und Ekkehard Faller, beruhe auf dem Visitationsbericht. Bis Ende des Jahres wüssten sie, wohin der Weg in der Seelsorgeeinheit führe, sodass noch der jetzige Pfarrgemeinderat beide Konzeptionen beschließen könne.

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Viele Bauvorhaben dieses Jahr

In der Kirchengemeinde Blumberg stehen dieses Jahr viele Bauvorhaben an.

  • Blumberg, Kirche: Bei der Pfarrkirche St. Andreas müssen an der Kirche selbst das Dach und die Außenfassade saniert werden. Und in den 1950 erbauten Kirchturm muss ein komplett neuer Glockenstuhl erstellt werden: aus Holz, der bisherige ist „aus Stahl, der irgendwann bricht“, sagt Pfarrer Brandl. Größenordnung: insgesamt rund 800 000 Euro. Architekt ist Ewald Gut.
  • Blumberg, Pfarrhaus: Für die Sanierung des Pfarrhauses habe Ewald Gut einen Entwurf samt Kostenschätzung von 400 000 Euro erstellt, nun müssten sie abwarten, wie das Ordinariat dazu stehe, erklärte Pfarrer Brandl. Bekanntlich soll die Pfarrerwohnung im
    Obergeschoss in zwei Wohneinheiten mit einer gemeinsam
    genutzten Küche aufgeteilt werden. Für den angedachten neuen Pfarrsaal im Pfarrgarten für 100 bis 150 Leute hätten sie auch schon einen Entwurf. Damit könnten sie aber erst an das Ordinariat, wenn die pastorale Gebäudekonzeption stehe, weil dann ersichtlich werde, was sie für die Arbeit in der Seelsorgeeinheit noch benötigten.
  • Fützen: An der Kirche würden ein Schaden am Übergang von der Kirche zum Kirchturm repariert sowie holzwurmbefallene Bretter im Dachstuhl erneuert, Kosten rund 90 000 Euro.
  • Hondingen: Im Eingangsbereich der Kirche werden die Eingangstreppe und der Parkplatzbereich instand gesetzt. Kosten: circa 20 000 Euro.
  • Riedböhringen: Im Pfarrhaus müssen ein Wasserschaden repariert und eine neue Wasserzuleitung gelegt werden.