Der Schulcampus war gestern Abend ein weiteres Mal Thema im Blumberger Gemeinderat. Nach der intensiven Diskussion am 22. März mit der harschen Kritik der CDU am Büro Conceptk hatte die Verwaltung nun wie beauftragt den Entwurf für ein Pflichtenheft für einen Architektenwettbewerb vorgelegt. Der Entwurf diente dazu, dass die Fraktionen sich ein Bild machen konnten. Die Verwaltung wurde beauftragt, zwei bis drei geeignete Büros für Projektsteuerung zu kontaktieren. Sie sollen sich alsbald im Gemeinderat vorstellen, der dann ein Büro beauftragen wird, das Pflichtenheft zu erstellen und den Architektenwettbewerb zu betreuen.

Der Gemeinderat lädt die Büros ein

  • CDU-Fraktionssprecher Dieter Selig wollte wissen, ob der Entwurf an die Büros gehe, beziehungsweise welche Informationen ihnen zur Verfügung gestellt würden. Bürgermeister Makus Keller antwortete, zuerst würden die Büros in den Gemeinderat eingeladen und das Vorhaben und die Situation vorgestellt. Dann würden die Varianten genannt, die untersucht werden sollen.

Die Büros müssen zwei Varianten untersuchen

  • Zwei Varianten: Variante 1 beinhaltet den Erhalt der Realschule, die Sanierung der Eichbergschule (Grundschule) und den Neubau von benötigten Restflächen. Die Variante 2 beinhaltet ebenfalls den Erhalt der Realschule aber den Abriss der Eichbergschule und den Neubau der benötigten Restflächen, darunter die Grundschule. In dem Entwurf, der freilich nicht verbindlich ist, steht außerdem, dass unter anderem Statusberichte für die Realschule, Eichbergschule, Scheffelschule, Weiherdammschule, ferner für die Ganztagsbetreuung, den Raumbedarf und das Pädagogische Konzept geliefert werden sollen.

Der Bauzustand der Schulen wird untersucht

  • Bauliche Untersuchungen: Die Büros sollen auch die Ergebnisse der baulichen Untersuchungen der bestehenden Schulgebäude erhalten. und die baulichen Untersuchungen der Bestandsgebäude. Dies, so Keller, sei ja ausdrücklicher Wunsch der CDU-Fraktion gewesen, wobei die CDU dies vor allem für die Eichbergschule gefordert hatte. Hannes Jettkandt, Fraktionssprecher der Freien Liste, hatte das so im Kopf, dass im Vorfeld vor dem Architektenwettbewerb die Untersuchung der Eichbergschule erfolgen sollte.

Mängel der Eichbergschule offenkundig

  • Bürgermeister Keller antwortete, dass es sich bei den Untersuchungen um grobe Eckpunkte handeln werde, basierend auf einem energetischen Gutachten des Büros ibs/Schweizer vor einigen Jahren. Die Mängel der Eichbergschule seien offenkundig. Im übrigen sei jedes Büro gut beraten, vor Ort zu kommen und sich selbst ein Bild zu machen. Eine weitere Vorgabe an die Büros sei ein zentraler, möglichst von allen Seiten zugänglicher Verwaltungsbereich, betonte Bürgermeister Keller.

Raum für Kreativität wichtig

  • Stadtrat Christof Rösch (CDU) fragte, ob die Verkehrsflächen außen auch zum Leistungsumfang des Wettbewerbs zählen würden, was bejaht wurde. Dann werde festgelegt, was im Pflichtenheft stehe. Es solle nicht zu viel sein, so Keller: "Wir wollen die Kernpunkte herausarbeiten, aber wir wollen der Kreativität Raum lassen."

Baukommission mit Vertretern der Fraktionen

  • Die Büros: Stadtrat Selig fragte, ob zwei oder drei Büros beauftragt würden. Die Antwort des Bürgermeisters: Bei zwei Büros wäre Conceptk nicht mehr dabei, bei drei Büros schon. Man einigte sich auf drei Büros. Wobei Conceptk schon in der letzten Sitzung einen Folgeauftrag für die Betreuung des Architektenwettbewerbs über 75 000 Euro bekommen sollte. Doch der Punkt wurde nach der Kritik an Conceptk gar nicht mehr behandelt. Die Stadt wird eine Baukommission gründen mit Vertretern der Fraktionen.

Klares Bekenntnis zur Werkrealschule

  • Der Gemeinderat gab gestern ein klares Bekenntnis für die Werkrealschule in Blumberg ab. Grundlage war ein CDU-Antrag, wonach Schulleiter Sven Schuh und Schulamtsleiterin Sabine Rösner noch vor der Sommerpause im Gemeinderat berichten sollten, den der Bürgermeister variierte. (Wir werden noch ausführlich berichten).

Vier Schulen

Laut Beschluss des Gemeinderats sollen die vier Schulen der Kernstadt künftig einen Schulcampus am Eichberg bilden. Die Realschule und die Grundschule Eichberg sind schon dort, die Werkrealschule (Scheffelschule) und die Weiherdammschule müssen dorthin ziehen. (blu)