Der Hartplatz im Blumberger Werner-Gerber-Sportzentrum soll in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden. Der Platz sollen allen Sportvereinen im Raum Blumberg dienen. Das entschied der Gemeinderat am Donnerstagabend.
Bemühungen des TuS Blumberg haben Erfolg
Damit haben die Bemühungen des TuS Blumberg, der mit mehreren Mitgliedern um den Vorsitzenden Marco Hörenz und Trainer Frank Berrer anwesend war, Erfolg. Bürgermeister Markus Keller hatte den Marco Hörenz zu der Sitzung eingeladen und ließ ihn zu Wort kommen.
Der TuS habe derzeit 52 Aktive und überlege, eine dritte Mannschaft auszustellen, so Hörenz, und sie hätten rund 150 Kinder und Jugendliche und leisteten auch Integrationsarbeit, da 45 Prozent einen Migrationshintergrund hätten. Marco Hörenz zeigte sich anschließend froh und hielt den Daumen nach oben: „Ein erster Schritt“.
Den Grundsatzbeschluss fasste der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig, nachdem zuvor intensiv darüber diskutiert wurde. Stadtbaumeister Uwe Veit und Kämmerer Jürgen Fischer hatten zuvor den Unterschiede gezeigt, was auf die Stadt zu käme, wenn aus dem Hartplatz ein Naturrasenplatz entstünde oder ein Kunstrasenplatz.
Ein Kunstrasenplatz wäre zwar mit 833.000 Euro teurer als ein Naturrasenplatz mit 490.000 Euro, dafür ist die Pflege bei einem Naturrasenplatz wiederum teurer. Auf 25 Jahre betrachtet wäre ein Kunstrasenplatz rund 300.000 Euro teurer, da der Oberbelag alle zwölf bis 13 Jahre ausgetauscht werden müsste, was 250.000 Euro ausmache. Nicht eingerechnet sind dabei aber 100.000 Euro, die der TuS Blumberg für einen Kunstrasenplatz einbringen würde sowie zusätzlich noch 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden.
Ein gesamtstädtischer Platz
Einigkeit herrschte im Gemeinderat, dass dies ein gesamtstädtischer Kunstrasenplatz werden soll, und dass es auf Blumberger Gemarkung keinen zweiten städtischen Kunstrasenplatz geben werde. Einigkeit herrschte auch darüber, und dass im Haushalt 2021 die ersten Mittel eingestellt werden, wie CDU-Stadtrat Dieter Selig dies in der Sitzung beantragt hatte.
Fünfjähriges Bemühen
Der Beschluss ist ein Eckpfeiler des fünfjährigen Bemühens seitens des TuS Blumberg, der wegen des Sportzentrums im Sommer 2015 das erste Mal auf die Stadt zukam und 2018 dann den Wunsch nach einem Kunstrasenplatz äußerte.
Der TuS Bumberg hatte vor der Entscheidung Hausaufgaben erledigt und mit den Sportvereinen in den Blumberger Teilorten gesprochen. Das Treffen sei positiv verlaufen, hatte Marco Hörenz der Stadt im Vorfeld geschrieben, der Tenor der Vereine war einheitlich für einen Kunstrasenplatz. Am Morgen der Gemeinderatssitzung hatte auch der SV Hondingen noch den Bürgermeister und die Fraktionssprecher angemailt und sich für einen Kunstrasenplatz ausgesprochen, wie Bürgermeister Markus Keller mitteilte.
Kunstrasen das ganze Jahr über bespielbar
Ein Hauptargument für den Kunstrasen war, dass der Platz das ganze Jahr über bespielbar wäre.
Finanzierung
Die Stadt hofft auf Zuschüsse von Bund und Land, maximal wären dies laut Kämmerer Fischer 45 Prozent. Die Zeit drängt, der Antrag für die Bundesförderung muss bis 30. Oktober gestellt werden, der Antrag an das Land bis 31. Dezember dieses Jahres. Wenn die Zuschüsse fließen, werde die Maßnahme in Gang gesetzt, erklärte Bürgermeister Keller. Und falls nicht, „können wir nicht wieder in eine Warteschleife.“