Die Stimmung im Schulleitungsteam der Grund- und Werkrealschule Eichberg ist gut. „Wir freuen uns auf das neue Schuljahr„, sagt die kommissarische Leiterin Laila Siebel, alle Lehrkräfte seien gesund, eine Kollegin werde von zuhause aus unterrichten, eine andere Kollegin sei schwanger.
Ein Schuljahr mit mehr Belastungen
Die Ferien waren arbeitsintensiv, „wir mussten das eine oder andere aus dem letzten Schuljahr aufarbeiten“, erklärten Laila Siebel, Petra Schilling, Felix Taubenmann und Konstantin Konegen.
Ein Schuljahr mit mehr Belastungen als üblich, angefangen von der Amtsaufgabe des Rektors Sven Schuh, Corona, dem künftigen Schulverbund von Werkreal- und Realschule und dann auch noch der ganze Aufruhr wegen der Zusatzarbeit für eine Drittklässlerin, weil sie im Schulhof Türkisch statt Deutsch gesprochen hatte. Das Team äußert sich dazu nicht, es sei ein laufendes Verfahren.
„Für uns ist alles intensiver geworden“, berichtet Petra Schilling, auch zeitintensiver, sie hätten alle viel dazugelernt, so Laila Siebel. Viele Kollegen hätten sich intensiv mit der digitalen Technik beschäftigt und zuhause die nötige Infrastruktur mit Endgeräten eingerichtet.
Ein Vorteil in der Grundschule war das Informationssystem Edupage, eine Art digitales schwarzes Brett, mit dem Nachrichten versandt sowie Hausaufgaben übermittelt und kontrolliert werden können, so Felix Taubenmann. Konstantin Konegen erläutert: Er könne dort eintragen „Hausaufgaben nicht gemacht, dann erhalten die Eltern gleich eine Push-Nachricht.“
Die Werkrealschule hat das System Microsoft 365 zur Verfügung, das noch weitere Möglichkeiten biete, zum Beispiel Video-Konferenzen von Lehrern und Schülern. Dort konnten die Lehrer auch Ordner anlegen für die einzelnen Klassen, man musste nicht mehr alles ausdrucken. Viele Schüler hätten aber keinen Rechner zuhause sondern nur das Handy, in diesen Fällen wurde das Lernmaterial ausgedruckt.
Bedauert wird, dass die Stadt zum Schuljahrsbeginn noch keine Leihgeräte zur Verfügung stellen wird, trotz des Sofortausstattungsprogramms des Landes. Darauf hätten sie gehofft, hieß es. Sie hätten Ende des letzten Schuljahrs eine Elternumfrage zur digitalen Ausstattung zuhause gestartet, da sei viel Bedarf genannt worden, auch von Eltern mit mehreren Kindern.“ Schulintern hätten sie keine Geräte zum ausleihen. Laila Siebel betont: „Es ist wichtig, dass das Internet ausgebaut wird.
Petra Schilling räumt aber ganz offen ein: „Ich bin froh, wenn ich wieder ein Buch in der Hand halten und so unterrichten kann.“ Den Schülern gehe es umgekehrt genauso, habe sich im Präsenzunterricht vor den Ferien gezeigt: „Die Schüler haben es geschätzt, dass sie nicht mehr alleine lernen müssen.“ Außerdem hätten die Schüler das coronabedingte Lernen in kleinen Gruppen geschätzt, seien motivierter gewesen, hätte das „cool“ gefunden.
Im Klassenzimmer keine Masken
Erleichtert sind die Lehrer, dass die Schüler ab der fünften Klasse im Klassenzimmer keine Masken mehr tragen müssen, nur noch auf den Gängen in der Schule und im Schulhof. Bei der Einschulung dürfen maximal zwei Personen ein Kind begleiten, aber nur nach vorheriger Anmeldung mit den Kontaktdaten, betont Lehrer Felix Taubenmann.