Rektorin Silke Keller und Konrektorin Sibylle Streibel leiten den Schulverbund von Realschule und Werkrealschule Löffingen gemeinsam.
- Konrektorin Sibylle Streibel unterrichtet im 13. Jahr in Löffingen, zuerst an der Grund- und Hauptschule, aus der dann die Werkrealschule wurde. Davor war sie Konrektorin in Donaueschingen. Sie war von Anfang an dabei, als es in Löffingen um die Entscheidung Schulverbund zwischen Realschule und Werkrealschule oder eine Gemeinschaftsschule ging.
- Rektorin Silke Keller kam 2016 nach Löffingen, als der Schulverbund schon drei Jahre bestand. „Ich habe nie gespürt, dass das zwei verschiedene Schulen sind“, sagt sie.
Rückblick
- Der Schulverbund war in Löffingen ein Konkurrenzmodell zur Gemeinschaftsschule, schildert Konrektorin Sibylle Streibel. Am Anfang hätten gegen beide Schularten große Vorbehalte bestanden. Ihre Bedingungen wären gewesen, dass die Schulleitung paritätisch besetzt wird, sprich dass Rektorin und Konrektorin jeweils für beide Schularten zuständig seien. Das erste Jahr war ein Jahr des Zusammenführens, erklärt Konrektorin Sibylle Streibel.
Werkrealschule wichtig
- „Die Werkrealschule hat absolut eine Daseinsberechtigung“ erläutert Konrektorin Sibylle Streibel, dort kämen die Schüler zurecht, die für manchen Lernstoff länger benötigten. „Wir hatten nie das Problem, eine Eingangsklasse der Werkrealschule zu bekommen, weil die Werkrealschule eine gute Akzeptanz hat.“ Sie könnten die Eltern dieser Schüler überzeugen, dass die Werkrealschule mit kleineren Klassen die Schüler besser fördern könne. Deshalb hätten sie an der Realschule keinen einzigen Schüler mit Grund-Niveau (G-Niveau), und sie hätten an der Realschule auch seit sie dort den Hauptschulabschluss anbieten müssten, noch keinen einzigen Hauptschulabschluss gehabt, weil alle Hauptschüler die Werkrealschule besuchten.
Ein gemeinsames Kollegium
- „Wir haben von Anfang an entschieden, ein Kollegium und ein Lehrerzimmer und tauschen uns aus“, sagt Konrektorin Sibylle Streibel. Bei ihnen sei es so, dass Realschullehrer auch an der Werkrealschule unterrichten und Werkrealschullehrer an der Realschule. Ein Effekt ist der Weitblick der Kollegen für beiden Schularten“, erläutert Rektorin Silke Keller.
Die Vorteile
- Im Schulverbund sehen die Rektorin und die Konrektorin nur Vorteile. „Ein zweigliedriges System, wo alle Schulen an Bord sind, ist für alle Schüler die optimale Voraussetzung für einen guten Schulabschluss.“
Eine Schule: „Wir sind eine Schule“, betont die Rektorin, „wenn eine Veranstaltung ist, macht das die Schule. Wir machen auch gemeinsamen Unterricht in Sport und Religion. Wir sehen uns als eine Schule, die verschiedene Abschlüsse anbietet.“ Und: „Wir sind heilfroh, dass wir die Werkrealschule an Bord haben.“ (blu)