2021, so lautet momentan der angepeilte Baubeginn für die zweite große Brücke über das Gauchachtal. Das gigantische Bauerwerk mit einem Kostenfaktor im zweistelligen Millionenbereich soll parallel zur bereits bestehenden Brücke entstehen. Laut Plan will man bereits im kommenden Jahr 2020 mit den Ausschreibungen dazu beginnen.
Die zeitliche Planung des Regierungspräsidiums (RP) sah allerdings nicht immer so aus. Vorherige Kalkulationen sahen ein Ende der Entwurfsplanungen der Brücke bis Ende 2017 vor. Die hätte dann den notwendigen Ministerien noch vorgelegt werden müssen, um die Ausschreibung der Arbeiten 2018 anzugehen und einen Baubeginn für 2019 ins Auge zu fassen. Das Ziel für den Baustart liegt mittlerweile zwei Jahr weiter in der Zukunft.
Woran liegt das?
Einerseits handelt es sich bei einem Bauwerk dieser Größe – 800 Meter lang, 100 Meter Spannweite und 44 Meter über dem Grund – um eines, dass einer hochkomplexen Bearbeitung der ingenieurfachlichen Themen bedarf. Eigens für die großen Kräne, die für den Bau notwendig sind, wird im Tal eine 26 Meter breite Baustraße errichtet, die dauerhaft bleiben soll. Andererseits steht auch der Artenschutz wieder auf der Liste an Punkten, die es abzuarbeiten gilt. Das letzte Gutachten in dieser Richtung stammt noch aus der Bauzeit der bestehenden Brücke, die 2002 errichtet wurde. Die erneute Erstellung eines entsprechenden Gutachtens für naturschutzfachliche Fragestellungen erwies sich dann aber wohl anspruchsvoller, als zuerst angenommen.
Laut RP haben die Bedingungen die Planer dabei vor besondere Herausforderungen gestellt: Geschützte Arten, geologische Schwierigkeiten und eine zu erwartende intensive Bauphase in der sensiblen Umgebung des Gauchachtals im Hochschwarzwald sorgten dafür.
Und schließlich gab es bei der Vorstellung der Pläne der Ausgleichsmaßnahmen auch Gegenwind aus dem Dögginger Ortschaftsrat. Geplant waren drei Schneisen durch den Wald, der dafür ausgedünnt werden müsste. In einer neuerlichen Planungsvariante sind die nun beseitigt und der Bräunlinger Stadtrat hat die Planungen durchgewunken.
Das RP will jetzt noch diesen Winter mit den Maßnahmen beginnen. Sie gelten schützenswerten Arten, etwa dem Neuntöter.