Das Pumpwerk Waldhausen ist in die Jahre gekommen. Behelfsmäßige Schäden konnte die Stadt im Herbst des vergangenen Jahres behelfsmäßig beheben, jedoch sei der Personaleinsatz im Pumpwerk immer aufwendiger. Immer öfter ist es notwendig, dass dort etwas gerichtet werden muss. Und im Dezember 2020 sei es laut Stadt zu einer gravierenden Verschlechterung gekommen: Durch einen Kabelbrand in einem Schaltschrank laufe das Pumpwerk im Not-Modus.
„Eine sinnvolle Sache“
Daher soll die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik dort erneuert werden. Diesem Vorhaben haben die Stadträte jetzt zugestimmt. Kostenfaktor der Erneuerung: Rund 48.000 Euro. Die Vergabe erfolgte dabei an das günstigste Angebot. Die Arbeiten seien „ein wichtiger Punkt für Waldhausen“, erläuterte Bürgermeister Micha Bächle. „Es ist zwangsläufig, das hier was gemacht werden muss“, erklärte FDP-Stadtrat Respizient für Wasserversorgung, Georg Baum. Wenn das neue System schließlich installiert sei und stehe, dann brauche man nicht mehr so viele Fahrten zur Kontrolle. „Das ist für das Wasserwerk eine sinnvolle Sache“, so Baum.
Was ist im Preis enthalten?
Wie so oft in den vergangenen Rats-Sitzungen waren die Kosten für die Arbeiten im Fokus der Diskussion: „Es ist klar, dass hier Handlungsbedarf herrscht“, so CDU-Fraktionssprecher Michael Gut. „Es handelt sich aber um ein beträchtliches Ingenieur-Honorar. Wir sollten darauf achten, nicht mehr so viele externe Beratungen hinzuzuziehen.“ Und was ist in dem Preis alles enthalten? Das sind etliche Punkte: Von der Entwurfsplanung über die Vorbereitung für die Vergabe, die Ausführungsplanung bis hin zur Projekt-Überwachung. Und die sei, so Stadtbaumeister Volker Dengler, auch der größte Punkt: „Das macht etwa 85 Prozent des Honorars aus.“
Gleichwertige Technik
„Das Vorgehen beim Pumpwerk ist sinnvoll, aber wird auch darauf geachtet, dass wir bei solchen Arbeiten auch immer das gleiche Ingenieur-Büro haben? Wer gibt die Standards vor?“, erkundigte sich CDU-Stadtrat Rolf Schütz. Bei der Technik solle es in jedem Punkt einheitlich ablaufen. „Wer legt das bei der Stadt fest?“, so Schütz. Darauf habe man jedoch keinen Einfluss, das sei gesetzlich geregelt: „Nur bei ganz speziellen Produkten“, erläuterte der Stadtbaumeister. Jedoch müsse auf gleichwertige Technik geachtet werden.
Einheimische Betriebe dabei?
FDP-Fraktionssprecher Armin Ewald äußerte die Bitte, bei der Vergabe den Fokus auf einheimische Unternehmen zu legen: „Hätte das auch eine Firma von hier machen können?“ In die Auswahl seien drei Firmen gekommen und man nehme auch einheimische Betriebe mit rein, „es ist jedoch die Vorgabe, dass auch Auswärtige mit rein müssen.“ Und schließlich haben hier keine Einheimischen abgegeben. „Das Vergaberecht sieht nicht die Möglichkeit Einheimische zu bevorzugen, nur weil sie von hier sind“, erklärte Bürgermeister Bächle.
Enger verhandeln
Schließlich appellierte Michael Gut abermals an die Verwaltung: „Es ist wichtig, dass man das diskutiert. Ich bitte hier um Verständnis.“ Es sei wichtig, einheitlich voranzugehen und das Gesamte „im Kopf zu haben. Sodass wir nicht alles einzeln ausschreiben müssen.“ Man könne vielleicht auch schauen, „ob wir nicht enger verhandeln können.“