Lutz Rademacher ist neuer Ortsvorsteher des Bräunlinger Stadtteiles Unterbränd und damit Nachfolger von Stephan Demattio, der seit Juli 2024 als CDU-Stadtrat am Ratstisch sitzt.

Kaum ein Unterschied im Ergebnis

Bei der erneuten Ortsvorsteherwahl brachte das Ergebnis eigentlich keinen deutlichen Unterschied zur ersten gescheiterten Wahl Ende Juli 2024. Von den 21 Stimmberechtigten am Ratstisch erhielt Lutz Rademacher am Donnerstag elf Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen und es gab eine Enthaltung.

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Somit hatte Rademacher mit elf Ja-Stimmen ganz knapp die absolute Mehrheit erreicht und so wurde ihm von Bürgermeister Micha Bächle zur Wahl zum Unterbränder Ortsvorsteher für die kommenden Jahre mit Handschlag gratuliert.

Im Rat nicht abstimmungsberechtigt

Bächle dankte dem bisherigen Ortsvorsteher Stephan Demattio, der im Juni 2023 das Amt des verstorbenen langjährigen Ortsvorstehers Winfried Klötzer übernommen hatte, für sein großes Engagement für den Bräunlinger Stadtteil. Lutz Rademacher nahm seinen Platz am Ratstisch ein. Er nimmt damit an Diskussionen und Beratungen in öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen teil, auch nichtöffentlich, ist aber nicht stimmungsberechtigt.

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Die anderen Ortsvorsteher der Bräunlinger Stadtteile Horst Kritzer (Waldhausen), Georg Baum (Döggingen) und Michael Amann (Mistelbrunn) wurden schon Ende Juli mit klarer Mehrheit vom Gemeinderat gewählt. Das Gremium bestätigte die jeweiligen Wahlvorschläge der Ortschaftsräte.

Der zweite Wahlgang zur Ortsvorsteherwahl für Unterbränd erfolgte wiederum in geheimer Abstimmung mit Zettel. Auch diesmal war mehr das Ja von mehr als der Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten notwendig, um Unterbränder Ortsvorsteher zu werden.

Plan B lag vor

Schon vorher war dabei klar: Sollte keine absolute Mehrheit erreicht werden, dann kann der Gemeinderat mit einer Zweidrittelmehrheit beschließen, dass weitere Bewerber aus der Mitte des Ortschaftsrates in die Wahl einbezogen werden, was nach dem vorliegenden Ergebnis nicht mehr notwendig war.

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Aufgrund der bisher einmaligen Vorgeschichte bezüglich der Wahl des Unterbränder Ortsvorstehers kurz vor den Sommerferien, bei der ersten Sitzung nach den Gemeinderatswahlen, war der aktuelle Tagesordnungspunkt „Ortvorsteherwahl Unterbränd II“ am Donnerstagabend, bei der ersten Gemeinderatssitzung nach den Ferien von besonderem Interesse.

Im Juli nur zehn Ja-Stimmen

Bei der Abstimmung Ende Juli fand der vom Unterbränder Ortschaftsrat mit vier zu zwei Stimmen vorgeschlagene Kandidat Lutz Rademacher zur Überraschung vieler Bräunlinger, nicht die notwendige Mehrheit. Bei 21 Stimmberechtigten gab es nur zehn Ja-Stimmen, die in geheimer Abstimmung durchgeführte Wahl von Rademacher war gescheitert. Es musste ein neuer Termin für eine zweite Wahl des Unterbränder OV auf den 12. September angesetzt werden.

Es war das erste Mal, dass sich der Gemeinderat bei der Wahl eines Ortsvorstehers gegen das Votum des Dorfgremiums aussprach. Dass es im Gemeinderat im Juli keine Absprachen innerhalb der Fraktionen gegeben und jeder nach seiner eigenen Entscheidung abgestimmt hätte, wurde mehrfach bei Nachfragen betont.