Telefon-Betrüger auch in Brigachtal aktiv: 66-Jährige lässt angebliche Microsoft-Mitarbeiterin abblitzen
Auch in Brigachtal versuchen Telefon-Betrüger, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben, an die Benutzerdaten von Computern zu kommen. Bärbel Effinger berichtet von einem solchen Anruf am vergangenen Freitag.
Eine Frau hält den Telefonhörer in der Hand. (Symbolbild) Im Kreis Lörrach sind wieder Telefonbetrüger am Werk. Die Polizei warnt.
| Bild: Jan-Philipp Strobel/dpa
Derzeit sind in der Region offenbar wieder Betrüger aktiv, die sich als Mitarbeiter des Softwareunternehmens Microsoft ausgeben. Sie rufen wahllos Privatpersonen an und versuchen im Gespräch an die Benutzerdaten von Heimcomputern zu gelangen. Die Polizei warnte in dieser Woche vor dieser Betrugsmasche, nachdem am Montag und vergangenen Freitag zwei Bürger in Villingen-Schwenningen solche Anrufe erhalten hatten (wir berichteten). In einem Fall gingen die unbekannten Anrufer leer aus, bei einem älteren Opfer hatten sie jedoch Erfolg und erschlichen sich mehrere Hundert Euro.
Jetzt hat sich Bärbel Effinger aus Brigachtal bei der Redaktion gemeldet. Sie hatte im SÜDKURIER von der Betrugsmasche gelesen. Sofort war ihr klar, dass auch sie Opfer werden sollte, ebenfalls am vergangenen Freitag. „Es war kurz vor 8 Uhr, als das Telefon klingelte. Auf der Anzeige war eine Nummer zu sehen, die mit den Ziffern 002 begann“, erinnert sich die 66-Jährige. Normalerweise hätte sie in so einem Fall gar nicht abgenommen, berichtet sie. „Man bekommt ja immer wieder ungewollte Anrufe mit unbekannten Vorwahlen.“ Doch weil ihre Enkelin auf Reisen sei, habe sie eine Ausnahme gemacht und abgenommen. „Man weiß ja nicht, ob irgendetwas passiert ist.“
Eine Frau habe sich gemeldet und gefragt, ob Effinger Englisch spreche. „Andauernd hat die Stimme etwas von Microsoft und Computer erzählt“, so die Brigachtalerin zum Gesprächsinhalt. Sie besitze zwar Englischkenntnisse, habe aber dennoch um einen Anruf auf Deutsch gebeten. Langsam wurde ihr auch klar, dass der Anruf nichts mit der Reise der Enkelin zu tun haben kann. Die Frau am anderen Ende der Leitung redete immer weiter. Nach insgesamt zwei bis drei Minuten wurde es Effinger zu bunt und sie beendete das Gespräch.
„Die Anrufer hätten bei mir auch keine Chance gehabt, wenn sie Deutsch gesprochen hätten“, ist sie sich sicher. Daten und andere Informationen würde sie niemals über die Telefonleitung mitteilen. „Wir sind da vorsichtig.“ Genau das rät auch die Polizei den Menschen: