Mit 500 Leuten hatte das Rote Kreuz gerechnet, letztendlich haben sich am Dienstag 800 Menschen typisieren lassen. „Wir sind völlig überrannt worden“, sagt DRK-Chef Thomas Gähme. Zu Spitzenzeiten habe die Wartezeit auch schon einmal zwei Stunden betragen. Bei einer regulären Blutspende kann es auch mal eine halbe Stunde gehen, wenn richtig viel los ist auch einmal eine Stunde.

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Doch viele Menschen wollten sich für die Donaueschingerin Michaela Meyer typisieren lassen. Die sechsfache Mutter ist an Leukämie erkrankt und sucht dringend einen Spender. Auch OB Erik Pauly hatte sich die Zeit genommen: „Ich wollte mich schon lange typisieren lassen“, sagt das Stadtoberhaupt.

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Der Großteil der Spender hat sich mittels Wangenabstrich typisieren lassen: 550 Menschen haben diese Variante gewählt. Zwar waren es 270 Blutspenden, doch hier gab es nur 150 Typisierungen. Das liegt aber oft daran, dass die regelmäßigen Blutspender sich bereits in der Vergangenheit typisieren lassen haben und ihre Daten bereits in der zentralen Datenbank erfasst sind. „Teilweise mussten wir denen, die nur zur Blutspende kommen wollten, auch raten, dass sie nächsten Monat wieder kommen sollen“, sagt Gähme. So konnte das Ganze etwas entzerrt werden.

Rund 90 Erstspender sind dabei – sonst sind es zwischen fünf und zehn

Um den Ansturm bewältigen zu können, waren anstatt zehn Helfern, die sich bei regulären Spendentermin um 140 bis 160 Spender kümmern, 30 Helfer im Einsatz. „Es haben auch viele Freunde von Michaela Meyer mitgeholfen und Mitarbeiter vom Rettungsdienst“, sagt Gähme. Auch zwei der Kinder – die Zwillinge Luisa und Philipp, die sich sehr im Jugendrotkreuz engagieren – haben kräftig bei der Typisierungsaktion mitgeholfen.

So kann man sich auch noch typisieren lassen

Wer sich noch typisieren lassen will, kann sich auch einfach bei der DKMS als Spender registrieren lassen. Dies ist möglich unter www.dkms.de/de/spender-werden. Zuerst muss man ein paar Fragen über Alter, Größe, Gewicht und Krankheiten beantworten. Anschließend kommt man zum Registrierungsformular. Ist dieses ausgefüllt, erhält man die Unterlagen für einen Wangenabstrich per Post.