Was wurde über diesen Satz von Angela Merkel gespottet. Ein Satz, der sie vermutlich den Rest ihrer Amtszeit begleiten wird: „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Okay, das klang nicht so up-to-date. Aber lag die Bundeskanzlerin wirklich falsch? Auch heute, sechs Jahre später, wirken die Gehversuche so mancher Internetnutzer noch ziemlich tapsig. Das fällt besonders auf, wenn man die Rezensionen durchstöbert, mit denen Nutzer des Internetdiensts Google die Sehenswürdigkeiten unserer Region bewertet haben.
Wie die Donauquelle bewertet wird
Das wiedererkennungswürdigste Wahrzeichen Donaueschingens zum Beispiel, die Donauquelle, wurde bislang von 2979 Personen im Internet bewertet. Durchschnittlich 4,4 von fünf möglichen Sternen vergab die Netzgemeinde. Eigentlich ein ordentliches Ergebnis für die Quelle. Spannend wird es aber, wenn man sich mit den Ausreißern befasst. So lobt ein Nutzer etwa: „Nette Bedienung und sehr leckerer Kuchen.“ Fünf Sterne für die Quelle, bei der es jedoch keinen Kuchen gibt. Dazu muss man schon weiter in die Stadt. Was genau die Faszination an dem Ort ausmacht, wissen auch die Nutzer nicht zu fassen: „Im Prinzip nur ein dunkelgrüner, runder Tümpel, hübsch mit Stein und Gitter eingefasst. Aber da ist etwas...“ Festgehalten wird auch: „Brudal feucht“, was ja im Prinzip auch den Eigenschaften einer Quelle entspricht. Verbesserungsvorschläge sind auch zu hören: „Eine Bratwurstbude würde das Ganze noch etwas aufwerten.“
Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,7 Sternen hat das Museum Art Plus fast ausschließlich positive Rezensionen. Kurz und knapp fasst das eine Nutzerin zusammen: „Das Recht geil! Hier hat man über mehrere Stockwerke ein wirklich tolles Erlebnis.“
Die Schuhe werden nass
Generell fällt auf, dass die Bewertungen in Donaueschingen zu großen Teilen sehr positiv sind. Allerdings gibt es bei vielen Punkten auch verschiedene Meinungen. Und die liegen bekanntlich im Auge des Betrachters: „Waren bei nassen Wetter dort. Das Gras über 20 cm. hoch. Ich habe mir meine Schuhe dort völlig in der Nässe des Grases versaut“, beschwert sich jemand über den Campingplatz bei Pfohren am Riedsee. Nur zwei Sterne gibt es für den nassen Boden. Ob der Betreiber das mit einer Rasen-Heizung ausgleichen sollte? Fraglich. Lediglich einen Stern hat ein Nutzer gegeben, der sich in einem langen Monolog beschwert. Der Platz sei wegen Überfüllung geschlossen gewesen, man habe ihn nicht mehr hineingelassen, obwohl seine Familie schon drin gewesen sei. Schlimm. Zu Auflösung sorgen dann allerdings die Betreiber selbst: „Sie haben den Campingplatz verwechselt! Sie meinen den Riedsee in Hessen, haben aber den Riedsee im Schwarzwald bewertet.“
Auch im Winter schön
Viele positive Bewertungen kann auch das Parkschwimmbad auf sich vereinen. 4,4 als Durchschnittswert bei 147 Bewertungen. Gäste geben dabei positive Rezensionen ab, obwohl sie dort noch nicht einmal baden waren: „ich war leider im winter da, ist aber im sommer eine tolle sache. was will man mehr?“, so ein Nutzer, der fünf Sterne vergeben hat.

Ebenfalls sehr hoch bewertet ist das Donaueschinger Schloss des Adelshauses Fürstenberg: „Sehr schön gelegen! Dieses Jahr hatte das Schwanenpaar 7 Junge, davon 1 weiß! Letztes Jahr waren es 5 und davon auch 1 weiß!“, erfährt man bei den Google-Bewertungen. Fünf Sterne gibt es von einem Nutzer auch trotz Langeweile: „Langweilig wenn man warten muss aber schön.“ Ob es dort nun langweilig ist, wenn man warten muss, oder schön, wenn man warten muss – muss wohl jeder selbst beurteilen.

Bis auf wenige Ausnahmen wird die Stadt im Internet sehr positiv bewertet.
Mit Google bewerten
Wer über das Internet seine Meinung zu einem bestimmten Ort, einer Attraktion, Institution oder einem Unternehmen im Hegau kundtun möchte, benötigt ein Konto bei dem Internetdienst Google. Wenn der Nutzer angemeldet ist, kann er über die Suchmaschine des Anbieters ausfindig machen, was er bewerten möchte. Unterhalb der sich öffnenden Informationen findet sich der Button „Rezension schreiben“. Hier kann der Google-Nutzer seine Bewertung eintragen. Ein abschließender Klick auf die weißen Sterne ermöglicht zudem eine Gesamtbewertung – es können zwischen eins und fünf Sterne vergeben werden.