Der Siedlersteg muss dringend gerichtet werden. Als bei Untersuchungen des hölzernen Verbindungsstegs über Brigach und Bahnschiene hinauf in die Siedlung entdeckt wurde, dass an einigen Stellen das Holz bereits fault, habe sich ein verheerendes Bild geboten.
Die Konstruktion sei nur noch von zwei Schrauben gehalten worden, während das Holz vor sich hin faulte, erläuterte Karl-Heinz Koch vom Ingenieurbüro Breinlinger 2022 im Gemeinderat. Der Steg wurde daraufhin provisorisch gestützt.
Bis das Bauwerk saniert werden kann, wird es allerdings noch etwas dauern. Das liegt jedoch nicht an der Stadt. Die Verwaltung hat alles dafür in die Wege geleitet und die Arbeiten ausgeschrieben. Allerdings hat nur eine einzige Firma überhaupt die Unterlagen heruntergeladen.
Angebot muss aufgehoben werden
„Wir müssen das mangels Angeboten aufheben“, erklärte Oberbürgermeister Erik Pauly. Die Gesamtmaßnahme soll daher im Herbst erneut ausgeschrieben werden. „Es handelt sich um eine komplexe Maßnahme und die Firmen haben Respekt davor“, erläuterte Tiefbauchef Dirk Monien.
Das betonte auch Koch im vergangenen Jahr: „Wenn wir an einem Knotenpunkt arbeiten, ist das vergleichbar, wie wenn man eine Liegestütze macht und es haut einem jemand ein Arm weg“, erklärte er damals. Der Siedlersteg muss daher bei den Arbeiten abgestützt werden, damit er nicht in die Brigach und auf die Bahngleise kracht.
Wie geht es weiter?
Die Strategie der Verwaltung bei der erneuten Ausschreibung sei es daher, „mit einem längeren Zeithorizont“, nämlich bei der Bauausführungsfrist abermals auszuschreiben. Ein Ausführungsbeginn ist für das Frühjahr 2024 angesetzt. „Wir hoffen, dass es so dann funktioniert“, so Monien weiter.
Noch im Januar rechnete die Stadtverwaltung für die Sanierung mit Kosten von 1,4 Millionen Euro. Das beinhalte den Witterungsschutz, Bodenbelag, das Dach und eine Knotensanierung am Tragwerk.