Rund 130 Kinder aus Immendingen, Zimmern, Mauenheim und Hintschingen besuchen zu normalen Zeiten den katholischen Kindergarten St. Josef. Derzeit ist die Einrichtung aufgrund der Corona-Vorgaben zwar geschlossen, die Notbetreuung wird aber dennoch von 40 Kleinen genutzt, also rund einem Drittel der üblichen Belegung.

In sechs einzelnen Gruppen mit jeweils zwischen drei und zehn Kindern betreuen die Erzieherinnen den Nachwuchs coronakonform: Jede Gruppe hat einen eigenen Raum, eigene Toiletten und Waschbecken. Besonders schwierig wird es, wenn bei schönem Wetter die Nutzung der Außenanlagen angesagt ist. Dann muss der Garten dreigeteilt werden und die Gruppen dürfen getrennt zum Spielen ins Freie gehen.

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Kindergartenleiterin Danja Kossmann und ihr Team haben also trotz der Schließung genügend zu tun. „Es ist nicht einfach, bei den ständig geänderten Regeln,“ sagt Kossmann. Seit Donnerstag kommt nun noch die Testpflicht für die Kindergartenkinder hinzu, die vom Landkreis Tuttlingen in einer Allgemeinverfügung festgelegt wurde. Sie habe die Eltern in einem Brief darüber informiert, so die Kindergartenleiterin.

In Immendingen werden für die vorgeschriebenen zwei Schnelltests pro Woche so genannte Lolli-Tests verwendet. Um deren Beschaffung hat sich die Gemeinde gekümmert. Nicht nur St. Josef, auch die kommunalen Kindergärten Im Donaupark – ebenfalls mit über 30 notbetreuten Kindern – in Hattingen und Ippingen sind in diese Teststrategie einbezogen.

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Eine entsprechende Information an die Eltern sei auch durch die Gemeindeverwaltung ergangen, so Bürgermeister Manuel Stärk, der Wert auf gleiche Vorgehensweise innerhalb Immendingens legt. „Dabei darf es nicht darauf ankommen, wer Kindergartenträger ist,“ so der Bürgermeister. Die Testpflicht für Kindertageseinrichtungen im Kreisgebiet gilt vorerst bis zum 31. Mai. Sollte der kreisweite Inzidenzwert an fünf Tagen in Folge unter 100 liegen, wird die Allgemeinverfügung wieder ausgesetzt. Vorerst bewegt sich diese Zahl aber noch in etwa beim doppelten Wert.

Im Kindergarten St. Josef kümmert man sich derweil nicht nur um die große Kinderzahl in den Notgruppen, sondern laut Danja Kossmann auch um die Kinder, die daheim bleiben müssen. Bastelmaterial, Ausmalbilder, Geschichten, Bastelideen für Geschenke zu Mutter- und Vatertag wurden per E-Mail geschickt oder konnten abgeholt werden. Für die Vorschüler, die zu normalen Zeiten aufwendig auf die Schule vorbereitet werden, gab es zunächst einmal eine E-Mail mit Arbeitsmaterialien.

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Anders als üblich läuft momentan die Anmeldung der neuen Kinder, die im nächsten Kindergartenjahr die Einrichtung besuchen. Statt des üblichen Infoabends mit Rundgang durch das Haus gab es eine Onlinevorstellung des Kindergartens. Dieser folgen nun derzeit Elterngespräche. „Diese Gespräche werden auf Wunsch in Präsenz geführt, aber möglichst ohne die Kinder“, so Kossmann. Wer möchte, kann letztlich auch die Anmeldung selbst auf virtuellem Weg erledigen.