Lange hat der Gemeinderat mit sich gerungen: Wann soll die Turnhalle der Eichendorffschule saniert werden? Ein bisschen wurde geschoben, ein bisschen wurde diskutiert, aber letztendlich führte dann doch kein Weg daran vorbei: Das Gebäude, das aus dem Jahr 1969 stammt, muss saniert werden. Das war spätestens klar, als SPD-Stadtrat Peter Rögele, der lange Lehrer an der Eichendorffschule war, durch die Sporthalle führte und das, was die Gemeinderäte sahen, mit eindrücklichen Worten untermalte.

Im Sommer 2018 zeigt SPD-Stadtrat Peter Rögele den Gemeinderäten, wie es in der Turnhalle aussieht.
Im Sommer 2018 zeigt SPD-Stadtrat Peter Rögele den Gemeinderäten, wie es in der Turnhalle aussieht. | Bild: Jakober, Stephanie

Scheinbar ist die Sanierung auch keinen Tag zu früh gekommen: „Als wir die Decke entfernt haben, ging das ratzfatz“, sagt Architekt Lukas Gäbele, der das Projekt betreut. Das „Ratzfatz“ lässt sich auch näher beschreiben mit einem „Die Decke hing am seidenen Faden.“ Kaum waren zwei, drei Verbindungen zum Gebäude gelöst, kam die Decke auch schon ganz von allein herunter. Doch bei den Sanierungsarbeiten, die erst wenige Tage dauern, wurde noch mehr gefunden: schwarzer Schimmelpilz. „Der ist nicht hoch gefährlich, kann aber nicht unbehandelt bleiben“, erklärt Gäbele. Er spricht auch von „verheerenden thermischen Zuständen“. Kaum ist nämlich die Verkleidung abgenommen, kann man an manchen Stellen nach draußen schauen – ohne, dass da ein Fenster wäre.

Wolfram Möllen (Rektor der Eichendorffschule), Stadtbaumeister Christian Unkel, Oberbürgermeister Erik Pauly, Peter Brieskorn ...
Wolfram Möllen (Rektor der Eichendorffschule), Stadtbaumeister Christian Unkel, Oberbürgermeister Erik Pauly, Peter Brieskorn (Hochbau-Gebäudemanagement), Lukas Gäbele (gäbele&raufer Architekten) und Alexander Herbener (projektverantwortlicher Architekt) freuen sich, dass die Sanierungsarbeiten nun beginnen. | Bild: Stadtverwaltung Donaueschingen

Allerdings hat der Donaueschinger Architekt auch gute Nachrichten: So wie es aktuell aussieht, könnte die Sanierung auf der finanziellen Schiene richtig gut laufen. Mit Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro war gerechnet worden. „96 Prozent der Gewerke sind bereits vergeben und wir liegen aktuell bei 1,3 Millionen Euro“, sagt Lukas Gäbele und fügt hinzu: „360.000 Euro haben wir noch übrig, die werden wir natürlich nicht vervespern.“ Und alle großen Gewerke könnten noch in diesem Jahr über die Bühne gebracht werden, das sei auch von Vorteil in Bezug auf die Senkung der Mehrwertsteuer. Die komplette Maßnahme soll dann im Februar des kommenden Jahres abschlossen sein.