Ob eine 59-jährige Donaueschingerin ihr Geld je wiedersehen wird, ist ungewiss. Die Frau ist laut Polizei einer inzwischen verbreiteten Betrugsmasche über den Messenger-Dienst WhatsApp zum Opfer gefallen.
Sie erhielt am Donnerstag, 2. Juni, eine Nachricht von jemanden, der vorgab, ihre Tochter zu sein. Die angebliche Tochter behauptete, sie hätte eine neue Nummer und bat um die Überweisungen zweier vierstelligen Geldbeträge an die mitgeschickten Bankverbindungen.
In gutem Glauben ihrer Tochter zu helfen, überwies die 59-Jährige einen Teil der gewünschten Geldsumme. Ob die Überweisung von der Bank rückgängig gemacht werden konnte, ist der Polizei noch nicht bekannt.
Polizei warnt vor Betrugsmasche
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht auf die in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der falsche WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei.
Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über das angeblich neue Handy nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen.
Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, bevor man Überweisungen vornimmt. Egal, ob sich der Anrufer als Enkel, falscher Polizeibeamter, Microsoftmitarbeiter oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als Sohn oder Tochter ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt laut Polizei der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.
Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt.