Premiere geglückt: Erstmals in ihrem 54-jährigen Bestehen haben die Weiherhexen, eine Gruppe des Narrenvereins Immerfroh, ihre Hexentaufe zelebriert. Ein Erfolg.
„Es war super und hat alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben“, freute sich Hexenmeister und Initiator Jörg Holik. Er habe schon lange mit diesem Gedanken gespielt und nun eben Nägel mit Köpfen gemacht. Unterstützt wurde er von den Hexen Thomas Schwörer, Christoph Merk und Toni Ketterer. Austragungsort war der Spielplatz auf dem Fußball-Sportgelände. Dieser war schaurig schön mit Feuerschalen dekoriert und zur Einstimmung schwang sich bei passender Musik eine Hexe vom Seil am Spielturm hinunter.
Etwas abseits von diesem Geschehen warteten 35 Weiherhexen auf die anstehende Zeremonie. Alle waren schon seit der Bekanntgabe dieses Termines gespannt und aufgeregt, was da wohl auf sie zukommen werde, denn das Organisationsteam hielt dicht. Zuerst verlas der Hexenmeister die kurze Geschichte der Hexen. Nach Aufzeichnungen von 1493 lagen am Wolfsbach zwei Weiher. Am heutigen verlandeten „unteren Weiher“ sollen Hexen gehaust haben, die den jungen Mädchen ihr hässliches Antlitz auf den Bauch hexten. Dann mussten die Hexen im Viererblock auf Strohballen knien, geloben dem Narrenverein, sprich den Weiherhexen, treu zu sein, und zwei Kurze, deren Zusammensetzung nicht verraten wurde, trinken. Außerdem wurden sie abgestempelt und dann – begleitet von Weihrauchduft – mit dem Hexenbesen zu Vollhexen geschlagen. Andrea Kammerer, die schon seit 40 Jahren eine Weiherhexe ist, freute sich, dass das Spektakel human verlief.
Diese Taufe, der auch einige Schaulustige beiwohnten, soll nicht die letzte gewesen sein. Sie soll zukünftig als fester Bestandteil in den Veranstaltungskalender aufgenommen werden. Die Feier war indes noch nicht vorbei. Im Anschluss ging es dann im Sporthiisli noch lustig her.