Unter dem Motto „Ritterspektakel auf Burg Kolping“ versammelte sich am Samstag in der Stadthalle ein buntes Narrenvolk mit Burgherren, Rittersleuten, Hofnarren, Mägden und Burgfräuleins. Knapp 500 Besucher feierten ausgelassen den ersten Hüfinger Fasnetball.
Knapp 170 Kolpingakteure inszenierten in acht Programmnummern ein gelungenes abwechslungsreiches Programm, das beim Publikum glänzend ankam.
Absoluter Höhepunkt des von Kolpingvorsitzenden Markus Leichenauer als „Burgratte“ moderierten Abends war der Auftritt der „alten“ Latschi-Tänzer, die als von der Schlacht gezeichnete „Highländer“ in Schotten-Outfit auftraten und den Gästen im vor Stimmung brodelnden Saal gleich zwei Zugaben gewähren mussten.
Aber auch sonst bot das knapp dreistündige Programm etliche unterhaltsame Nummern, die allesamt in der mittelalterlichen „Burg Kolping“ spielten und auch mit „Seitenhieben“ Richtung Bräunlingen nicht sparten.
Die Stadthalle selbst wurde von den Kolpingakteuren am Wochenende perfekt in ein mittelalterliches Ambiente verwandelt, alleine schon beim Eintritt in den Saal standen vier waschechte Ritter mit massiver Rüstung und Bewaffnung am Eingang, um für ein geordnetes Eintreten der Gästeschar zu sorgen.

Drinnen angekommen begleiteten mehrere Kolping-Hoffnarren standesgemäß die Besucher an ihre (reservierten) Plätze.
Den Programmauftakt am Samstagabend selbst machte die Kolpingjugendgruppe unter „Programmkappo“ Johannes Boos, die unterm Titel „Hofnarr gesucht“ ein Bewerbungswettbewerb für einen neuen Hofnarren inszenierten.
Bräunlingen bekam kräftig ihr Fett weg beim Auftritt der „Mittelaltergruppe“, die einen nicht ganz friedlichen „Ausflug nach Vorderösterreich“ zeigte. Warum „Der Hofnarr ohne Furcht und Tadel“ am Pranger endete (er hatte unter anderem 3000 Kronen an einen „Schmierigen Bänker“ in den Sand gesetzt) erzählte der Auftritt der Gruppe „Die Ferkel ohne Johnny“.
Mit einer bierbetriebenen Zeitmaschine ins 13. Jahrhundert führte der Jungkolpingaufttritt unter Nummernchef Patrick Roßhart. Einen ersten optischen Höhepunkt des Abends bildeten die jungen Kolpingtöchter, die als „Burgfräuleins“ über die Bühne tanzten und erst nach einer Zugabe wieder von dieser runterkamen.

Was es mit „Robin Food und der Befreiung des Wurstershire-Forest“ auf sich hat, zeigten die Stadtmusiker bei ihrem von Adrian Keller arrangierten Auftritt. Ähnlichkeiten zu einer tatsächlich existierenden Hüfinger Metzgerei waren dabei „rein zufällig“. Programmschluß- und absoluter Höhepunkt bildete schließlich der Tanz der 17 „Latschi-Tänzer“, die als vom Kampf verwundete „Highländer“-Truppe begeisterte.

Am frühen Sonntagabend erfuhr der Kolpingball eine Wiederholung als „Familienausgabe“. Zusätzlich traten am Sonntag neben den sieben Programmnummern vom Samstagabend zu Beginn auch die Allerjüngsten des Vereins auf, 62 „Kolping-Kids und Teens“, die als Mägde, Prinzessinnen, Ritter und Hofnarren ein „Ritterspektakel auf dem Turnierplatz“ aufführten.
Während am Samstagabend die drei Musiker von „Die Traumtänzer“ für die tolle musikalische Umrahmung und anschließende Tanzmusik sorgten, musizierten am Sonntag „D‘Kleabfiedler“.