Erst im Dezember schloss die Traditionskneipe Roter Hans, die zuletzt Christina Gaisser, Urenklin des ersten Betreibers, Johann Gaisser, bewirtschaftet hatte. Zuvor hatte sie das urige Lokal drei Jahre erfolgreich betrieben. Nur die Doppelbelastung mit Haupt- und Nebenjob, der sich Christina Gaisser und ihr Partner Giuseppe Luciano ausgesetzt sahen, gebot, die Notbremse zu ziehen. Doch der Wandel von der Bierkneipe zum gemütlichen Speiselokal war geschafft. Ein Indiz dafür, dass die Schließung nicht von langer Dauer sein dürfte.
Im Hotel Steigenberger in Konstanz gearbeitet
Das trifft zu. Denn zum 15. Januar übernimmt mit Mariana Florea die nächste Frau den Roten Hans. Die Vollblutgastronomin war zuletzt nach Stationen im Spa Resort Bora in Radolfzell und dem Hotel Steigenberger in Konstanz, im Sportlerheim in Mariazell tätig. „Aber ich bin tatsächlich mit Leib und Seele Köchin, und suchte seit längerem einen kleineren Betrieb, den man mit zwei, drei Leuten gut organisiert managen kann“, so die sympathische Anfang Fünfzigerin.
Gelernt hat die gebürtige Rumänin den Beruf der Restaurantfachfrau sowie das Handwerk der Köchin. Seit sie 16 Jahre alt ist, ist sie in der Gastronomie zu Hause. Dazu zählen auch elitäre Adressen, wie in Betrieben in Lech, oder wie eingangs erwähnt Topadressen am Bodensee.
„Dennoch träumte ich immer von einer Lokalität mit Flair und Geschichte, wo ich mich richtig persönlich entfalten kann“, beschreibt sie den Antrieb zur Veränderung. Da sei die Anzeige, den Roten Hans zu übernehmen, absolut gelegen gekommen.
Soßen sind ihre Leidenschaft
Denn insgeheim ist sie mit Herzblut in der Küche und vor allem „Soßen wie bei der Oma“ sind ihre heimliche Leidenschaft, verrät die Gastronomin. „Mein Credo ist: Nichts geht aus der Küche, was mir nicht auch schmecken würde.“
Zukünftig wird gutbürgerliche deutsche Küche im Roten Hans serviert, Pizza steht aber auch auf der Speisenkarte. Im Innenbereich gibt es 40 Plätze, im Sommer kommt der Außenbereich dann noch mit 25 weiteren Sitzgelegenheiten dazu.