Als Sorgenkind hat Karl-Heinz Koch vom Ingenieurbüro Breinlinger den Siedlersteg noch im Juli bezeichnet. Bei der Überprüfung des Bauwerks hat man mehrere Stellen festgestellt, die problematisch erscheinen. Ging es bei den Arbeiten 2020 um die Stahlbetonstützen, ist nun das Holz im Fokus. Dazu hat die Stadt ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben.

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Holzgutachten liegt vor

„Das Holzgutachten liegt mittlerweile vor“, sagt Rathaussprecherin Beatrix Grüninger. Dabei habe sich glücklicherweise ergeben, dass die Schäden an den Holz-Knotenpunkten keineswegs irreversibel sind. Die Konstruktion kann gerichtet werden, die Holz-Knoten sind sanierungsfähig. „In dem Holzgutachten wurde zudem die Empfehlung ausgesprochen, an dem Siedlersteg einen seitlichen Wetterschutz zu installieren, der den Regen und die Feuchtigkeit abhalten soll und die Lebensdauer des Tragwerks verlängern wird“, so Grüninger weiter.

Planung läuft

Derzeit laufe noch die Planung für die Siedlerstegsanierung der Bohlen, des Tragwerks und des Dachs. Bohlen und Dach wurden zuvor zeitlich nach vorne gezogen, der jetzige Zeitplan sieht jedoch für die gesamte Maßnahme das kommende Jahr 2022 vor. „Hierfür sind 450.000 Euro im Haushalt 2022 vorgesehen“, so Grüninger. „Unter der Voraussetzung der Materialverfügbarkeit soll im Sommer mit der Baumaßnahme begonnen werden. Die Baumaßnahme soll rund drei Monate andauern.“

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Teilsanierung 2013

Der Siedlersteg wurde 1986 in Holzbauweise errichtet und bietet einen Weg über die Bahngleise. Erste Schäden wurden bereits bei einer Teilsanierung im Jahr 2013 festgestellt. Betroffen war damals das Schindeldach. Ursprünglich hat die hölzerne Brücke 875.000 Mark gekostet, etwa 200.000 mehr als ursprünglich geplant. Das Land hatte sich damals mit 400.000 Mark an dem Projekt beteiligt.