Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Wie in jedem Jahr steigt zum Jahresende die Zahl der grippalen Infekte Schritt für Schritt an – so auch 2021. Dies berichtet Hausärztin Susanne Gretzinger: „Wir sehen seit etwa letzter Woche vermehrt solche Infekte“, berichtet die Ärztin. Die Anzahl der Fälle sei jedoch noch gut beherrschbar, wenn die Situation stabil so bleibe. Mit einem Höhepunkt rechnet sie erst im kommenden Frühjahr, in der Woche nach Fasnet. „Wenn diese stattfindet“, so Gretzinger.

Das könnte Sie auch interessieren

Eine ähnliche Einschätzung teilt Apotheker Peter Meess von der Hof-Apotheke in Donaueschingen. Auch er rechnet aus Erfahrung mit einem Höhepunkt der Infektionen nach den närrischen Tagen. Einen Anstieg der Infektionen beobachtet er jedoch schon seit einigen Monaten. „Bereits im Juni ging es los, ganz, ganz langsam.“ Dieser stetige Trend habe sich zuletzt zwar beschleunigt, man bewege sich aber noch immer deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Während den Lockdowns seien grippale Infekte quasi nicht mehr vorhanden gewesen. Die Kontaktbeschränkungen haben also gut funktioniert und nicht nur das Corona-Virus wirkungsvoll eingedämmt.

Erkältungen, nicht Grippe

Sowohl Gretzinger als auch Mees betonen, dass es sich bei den Infektionen meist um sogenannte Erkältungen mit grippeähnlichen Symptomen handelt und nicht um Ansteckungen mit dem Grippe-Virus. „Influenza trat bislang noch nicht auf. Das wäre auch extrem früh“, weiß Gretzinger.

Das könnte Sie auch interessieren

Andere Krankheiten, wie etwa Magen-Darm-Infektionen, entwickeln sich ebenfalls unauffällig, so Mees. Die würden immer wieder mal aufflammen und wieder verschwinden, was auch Susanne Gretzinger bestätigt: „Wir hatten in diesem Herbst eine kleine Magen-Darm-Infektionswelle.“

Wie berichtet grassiert derzeit auch das RS-Virus in Deutschland und in der Region, was sich bei Kleinkindern häufig mit Fieber, Schnupfen und Husten bemerkbar macht und zuletzt für Schlagzeilen gesorgt hatte. Es trete ungewöhnlich früh und relativ heftig auf, bestätigt Matthias Henschen vom Schwarzwald-Baar-Klinikum.

Das könnte Sie auch interessieren