Ein „Bonjour“ klingt von der Theke, es riecht nach frischen Croissants und Kaffee, im Hintergrund ertönen französische Chansons und an den Wänden hängen kleine Impressionen aus dem Nachbarland: Wir befinden uns in einem kleinen Café an der Donaueschinger Karlstraße 61, es heißt „Sylvie‘s Gourmandises“.
Traum geht in Erfüllung
Die Personen hinter dem neuen Geschäft sind Sylvia und Philippe Navoizat. Die 55-Jährige schenkt der Lokalität auch ihren Namen, denn es sei schon immer ihr Traum gewesen, selbständig ein Café zu eröffnen. „Wir haben unseren Traum nun erfüllt“, sagt die Halbfranzösin. Denn sie und ihr Mann, der 56-jährige Pariser, haben ihre Jobs gekündigt, um eine Prise Frankreich in die Baarstadt zu bringen.

Im Angebot finden sich allerhand französische Produkte: süßes Gebäck wie Macarons, Eclairs, Pain au chocolat und Tartes. Außerdem gibt es traditionelle Croissants, Baguettes sowie salzige Speisen. Neben dem Frühstück sind auch einige Geschenkprodukte zu erwerben, zum Beispiel Karamell oder Lavendel aus der Bretagne. „Damit es nicht langweilig wird, wechselt unser Sortiment“, sagen die Navoizats. Auch verkaufen sie im Bäckereibetrieb Produkte zum Mitnehmen, dies sei ein Vorteil in Corona-Zeiten.
Die beiden sind seit 37 Jahren in Donaueschingen heimisch. „Meine Mutter besaß die Bahnhofskneipe“, sagt Sylvia Navoizat. Dort haben sich – unter anderem auch durch die französische Brigade – viele Franzosen eingefunden. Auch bei der Café-Eröffnung habe sich die französische Gemeinschaft stark gemacht. „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Landsleute hier hat“, geben die zwei mit einem Schmunzeln zu. Denn die Nachricht der Eröffnung habe sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Außerdem sei das Französisch-Sprechen wieder einmal schön gewesen: „Wir haben uns fast wieder wie in Frankreich gefühlt.“