Zu seinem ersten Auto kann Jens Metzger nichts sagen. Aber nicht etwa, weil er sich an keinerlei Anekdoten dazu erinnert, sondern deshalb, „da ich noch nie ein Auto besessen habe“. Bisher sei er mit dem öffentlichen Nahverkehr, mit dem Fahrrad oder zu Fuß „gut durchs Leben gekommen“. Wie passend, dass der 30-Jährige bei der Landtagswahl im März für die Grünen kandidiert.

Ob sein Bobby-Car aus Kindheitstagen als erstes Auto zählt? Einen „echten“ fahrbaren Untersatz hat Jens Metzger jedenfalls ...
Ob sein Bobby-Car aus Kindheitstagen als erstes Auto zählt? Einen „echten“ fahrbaren Untersatz hat Jens Metzger jedenfalls bis heute nicht. Er nutzt gern das Fahrrad, sagt der 30-Jährige: „Dann bin ich wach und habe einen angenehmen Start in den Tag.“ | Bild: privat

Auto nie notwendig

„Es kommt durchaus vor, dass ich ein Auto benötige. Aber in diesen Fällen konnte ich mir bisher immer eines im Familienkreis oder von Freunden ausleihen“, sagt der Tuttlinger. Und dann gebe es ja auch noch das Carsharing. Momente, in denen er sich ein eigenes Auto gewünscht hätte, habe es nie gegeben. „Das liegt auch daran, dass ich zum Studieren in Städten war, die sehr fahrradfreundlich sind: „Passau, ein Jahr habe ich in Hamburg gearbeitet, und eine Kleinstadt in England.“

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Schönere Innenstädte

Die Nutzung eines Autos hat viel mit Bequemlichkeit zu tun, ist Metzger sicher. Er wünscht sich autofreie Innenstädte; das könne er sich gut vorstellen und sorge für ein schöneres Gesamtbild. „Autoliebhaber sehen das bestimmt anders“, fügt der 30-Jährige an. Vollständig auf Autos zu verzichten, das hält er dann aber doch für abwegig. Transporte schwerer Gegenstände seien nun mal mit dem Zug oder Fahrrad nicht machbar.

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An Situationen, in denen ein fahrbarer Untersatz von Vorteil gewesen wäre, könne sich Jens Metzger aus dem Stegreif nicht erinnern: „Meine Urlaube etwa waren in den vergangenen Jahren größtenteils Wanderurlaube. Da konnte ich gut mit dem Zug fahren“, erzählt er. Während der Stadtradeln-Aktion habe er für sich beschlossen, „komplett auf Auto und Zug zu verzichten“. Stattdessen sei es für drei Wochen täglich mit dem Rad vom Wohnort Tuttlingen zum Arbeitsplatz nach Rottweil gegangen. „Ansonsten lege ich diese Strecke per Zug zurück. Ich erkunde beim Radfahren gern, wo meine Grenzen sind.“

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