Nicht mehr lange und das erste Türchen im Adventskalender wird geöffnet. Am zweiten Adventswochenende findet dann zum dritten Mal der Adventsmarkt im Residenzviertel rund um die Stadtkirche und die Donauquelle statt. Die Premiere 2022 war gelungen, doch trotz der tollen Resonanz über den neuen Standort, konnte der Zauber durch sein einmaliges Ambiente im vergangenen Jahr dem kalten Regenwetter am zweiten Dezemberwochenende nicht standhalten.

Fazit: Die Rechnung für die Veranstaltung ging am Ende nicht auf. Darüber diskutierte auch der Gemeinderat. Dort waren einige Stadträte der Meinung, dass man kein Einnahme-, sondern ein Ausgabenproblem habe. Dazu gehörten auch die Leistungen der Stadt für den Bauhof.

Der Gemeinderat hat dann jedoch entschieden, dem City-Management als Veranstalter 4488 Euro als zusätzlichen Verlustausgleich zu gewähren. Das Geld kommt aus nicht abgerufenen Mitteln für 2022. Man könne sagen, dass „wir eine Grenze bezüglich der Unterstützung festgelegt haben“, so Oberbürgermeister Erik Pauly damals. Doch in ihm schlagen zwei Herzen. „Andererseits ist der Adventsmarkt eine Attraktion und wir wollen den Verein nicht im Regen stehen lassen“. Doch es müsse vermieden werden, dass so etwas wieder passiert – so der Tenor.

2023 steht der Markt unter keinem guten Stern. Es regnet viel, entsprechend kommen weniger Besucher. Das soll sich dieses Jahr wieder ...
2023 steht der Markt unter keinem guten Stern. Es regnet viel, entsprechend kommen weniger Besucher. Das soll sich dieses Jahr wieder ändern. | Bild: Lutz Rademacher

CDU-Stadträtin Ramona Vogelbacher stellte in der damaligen Diskussion sogar den Donaueschinger Adventsmarkt generell infrage. Sie sei dafür, darüber nachzudenken, ob man nicht aus der Rolle fallen könnte und einen Markt zwischen den Jahren anbieten sollte.

Markt am richtigen Platz

Dem widerspricht jedoch die Vorsitzende des City-Managements Nadin Lorenz. „Die Menschen werden bis die Weihnachtsfeiertage kommen, mit vorweihnachtlichen Märkten und weiteren diesbezüglichen Angeboten überhäuft. Irgendwann haben sie dann mal genug, und zwischen den Jahren sind auch viele Leute in den Ferien“, gab sie zu bedenken. Auch City-Management Vize-Vorsitzender und Leiter des Tourismusamtes, Andreas Haller, ist der Meinung, dass der Markt in dieser Art, indem sich auch heimische Vereine einbringen können, am richtigen Platz sei.

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Doch wie soll der Adventsmarkt nun aktuell aus dem Defizit kommen? Und was haben die Organisatoren vor? Diesen Fragen stellte sich indessen City-Managerin Christine Haus. Das Budget für den Adventsmarkt 2024 wurde bereits vergleichsweise sehr knapp kalkuliert und vor drei Jahren im Gemeinderat beschlossen.

Nur 18 Holzhütten

Sie werde dieses Jahr nur 18 Holzhütten aufstellen lassen, und diese auch nur ebenerdig, um die Stadtkirche herum. Somit müssten diese in der Schräge nicht mehr unterbaut werden. „So sparen wir hoffentlich einiges an Kosten für den Auf- und Abbau“, erklärt die City-Managerin. Auch habe sie an den Werbekosten eingespart und nochmals bei jeder einzelnen Position alles, was irgendwie möglich sei, reduziert – ob Stromkosten, Musik, Beleuchtung und vieles mehr: „Mehr geht nicht. Ich war und bin wirklich immer eine totale Sparfüchsin und komme auch mit sehr schmalen Budgets klar“, sagt Haus.

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Jetzt muss nur das Wetter passen

Dies sei auch ihr Bestreben, denn „ich finde es der Stadtgesellschaft nicht zumutbar, für Veranstaltungen mehr als nötig Steuergelder auszugeben. Mit den Einnahmen aus unserem eigenen City-Management Verkaufsstand mit Biowürsten und Glühwein vor der Stadtkirche werden wir hoffentlich dann eine schwarze Null schreiben – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.“

Das wird alles geboten

Wenn der Adventsmarkt nun am Freitag, 6. Dezember, um 17 Uhr vor der Stadtkirche mit Schirmherr Oberbürgermeister Erik Pauly, City-Managerin Christine Haus, Pfarrer Erich Loks sowie dem Kinderchor der Christuskirche eröffnet wird, empfängt die Besucher gleich eine intensive Marktatmosphäre. Musikalisch geht es dann um 18 Uhr mit dem Blechbläserensemble der Musikschule weiter.

Der Posaunenchor Donaueschingen unterhält die Besucher ab 18.30 Uhr. An der Donauquelle gibt es dann ab 19.30 Uhr das Märchen über die Rauhnächte, um 20 Uhr findet in der Stadtkirche ein Adventskonzert mit Patricia Ott statt.

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Am Samstag, 7. Dezember, findet um 12 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr an der Donauquelle das Zaubermärchen zur Winterzeit für alle statt. Ein Querflötenduo der Musikschule unterhält um 13.30 Uhr, die Stadtkapelle Donaueschingen spielt ab 16 Uhr auf, und um 19 Uhr findet in der Stadtkirche wieder ein Adventskonzert statt.

Der Sonntag, 8. Dezember, beginnt um 11 Uhr mit den Jagdhornbläsern. Um 12 Uhr findet im Zwei-Stunden-Takt ist an der Quelle wieder das Zaubermärchen zur Winterzeit, für alle zu hören. Das Querflötenensemble der Musikschule ist um 12.30 Uhr und der Gesamtchor des Männergesangvereins Allmendshofen ab 13 Uhr, zu hören. Zum Adventssingen für alle wird um 14.30 in Sankt Johann geladen. Der Nikolaus schaut um 15.30 Uhr vorbei und das Seniorenorchester Schwarzwald-Baar unterhält ab 16 Uhr.

Krippenausstellung in der Stadt

Am Samstag und Sonntag ist in der Stadtkirche eine Krippenausstellung. Es wird auch eine Gemeinschaftskrippe gestaltet. Hier können Kinder basteln, was dann in die Krippe integriert werden wird. Zudem können Taschen bemalt werden. An allen Tagen steht auf dem Lammplatz neben dem Karussell ein Begegnungszelt der freien evangelischen Gemeinde, wo auch die Weihnachtsgeschichte erzählt wird.