Mit dem Projekt Heimat 22 verwirklicht der Schellenbergsportclub (SSC) Donaueschingen aktuell eine der größten Maßnahmen in der 46-jährigen Vereinsgeschichte.

Im Donaueschinger Haberfeld, vis-a-vis zum Anton-Mall-Stadion, soll das neue Vereinsheim des SSC entstehen. Modern und nachhaltig für die Zukunft soll die neue Heimat werden.

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Aktuell gibt es jedoch einige unerwartete Sorgen. Der Baugrund ist weicher als zunächst angenommen. Das Projekt ruht und der Statiker ist auf der Suche nach Lösungen. „Dennoch wird es kein Zurück mehr geben. Wir haben zwei Lösungsvorschläge, von denen wir einen favorisieren und umsetzen werden“, sagt Markus Böll, Jugendkoordinator beim SSC.

Warum ziehen die Sportler weg vom Schellenberg?

Seit April 2022 liegt die Baugenehmigung für das neue Vereinsheim vor. Schon wenige Tage danach startete der Aushub mit zahlreichen Helfern. Der große Wall vor dem Kunstrasenplatz verschwand auf einer Länge von 18 Metern und einer Breite von zehn Metern. Exakt jenen Dimensionen, auf denen zukünftig das Vereinsheim plus einer angedockten Lagerhalle entstehen sollen.

Gebäude könnte sich senken

Doch bevor die Bodenplatte errichtet werden konnte, kam das Stoppzeichen vom Statiker. „Der Untergrund ist weicher als erwartet. Der Experte hat Bedenken, dass sich das Gebäude später einmal weiter in den Boden setzen und senken könnte. Somit sind wir aktuell einen Monat hinter unter unseren Planungen“, sagt Kai Sauser, Vorsitzender des SSC.

Bald eine Lösung

Eine denkbare Lösung mit einem Gebäude auf zusätzlichen Pfählen war nicht zuletzt wegen der enormen finanziellen Mehrbelastung schnell vom Tisch. Möglich ist nun eine verstärkte Bodenplatte, um ein Absacken des Gebäudes in einigen Jahren zu verhindern. Der Statiker soll nun schon bald eine Lösung präsentieren.

Der neue Platz wird gebraucht. Und schon zuvor hat der SSC den Kunstrasenplatz im Haberfeld genutzt, etwa hier beim Turnier-Wochenende ...
Der neue Platz wird gebraucht. Und schon zuvor hat der SSC den Kunstrasenplatz im Haberfeld genutzt, etwa hier beim Turnier-Wochenende im September 2021. | Bild: SSC Donaueschingen

„Danach werden wir sofort unsere Arbeit fortsetzen. Das Ziel ist, mit dem Beginn der Rückrunde der Spielzeit 2022/23, also im besten Fall im März 2023, das neue Vereinsheim zu beziehen“, ergänzt Sauser.

Zuschüsse und Eigenanteil

Neben baulichen Fragezeichen ist auch die Finanzierung noch nicht ganz sicher. Zuschüsse von der Stadt und dem Badischen Sportbund sind dem SSC sicher. Viel wird in Eigenregie mit eigener Muskelkraft umgesetzt. „Wir haben da einen guten Bautrupp mit 15 bis 20 sehr engagierten Helfern“, erläutert Böll. Allein mit eigenen Mitteln und den Helfern soll durch Eigenleistungen eine hohe fünfstellige Summe zum Bau beigetragen werden.

Mit Spenden stemmen

Um die weitere Finanzierung abzusichern, wird in diesen Tagen eine Spendenaktion starten. Der Verein hat einen Flyer erstellt, auf dem alle wichtigen Informationen stehen und der in den kommenden Tagen verteilt wird.

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Im besten Fall hoffen die SSC-Verantwortlichen, dass über Spenden einige tausend Euro eingenommen werden. „Wir haben schon im Vorfeld eine gute Resonanz für unser Projekt erfahren und sind zuversichtlich, auch diesbezüglich unser Ziel zu erreichen“, fügt Sauser an.

Ein Schmuckstück

Wenn das Vereinsheim mit einer kleinen Terrasse einmal steht, zeichnet sich ein echtes Schmuckstück für den SSC ab. Dann wird auch der komplette Umzug vom Schellenberg in das Haberfeld vollzogen und die bisherige Vereinsheimat wird verschwinden. Genutzt werden soll das neue Heim nicht nur an Spieltagen, sondern auch darüber hinaus.

Aussichten für den Gastronomiebereich

„Wir sind hier an einem strategisch interessanten Punkt, an dem auch viele Touristen vorbeikommen. Mit der Neugestaltung des Donauzusammenflusses schafft die Stadt in unmittelbarer Nähe einen weiteren interessanten Punkt, zu dem auch in Zukunft viele Besucher strömen werden“, betont Sauser. Daher soll der gastronomische Bereich stark genutzt werden.

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Ganz zu schweigen von den deutlich besseren Bedingungen, für die 420 Sport-treibenden SSC-Mitglieder. Von denen sind 350 unter 18 Jahren, Tendenz steigend. Die Heimat 22 wird verwirklicht – trotz der aktuellen Sorgen, und soll dem SSC Donaueschingen in seiner weiteren Entwicklung einen weiteren Schub geben.